Neue Coaches, neues Glück: TSG Bremerhaven will bei der WM nachlegen

Vor einem Jahr wurde die Lateinformation der TSG überraschend Vierter bei der WM. An diesem Samstag möchten die Bremerhavener sogar aufs Treppchen tanzen.

Ihre Choreografie "Time Machine" ist eine Hommage an die großen Erfolge der TSG Bremerhaven. Der Verein führt die Bestenliste mit 14 WM-Titeln immer noch an, obwohl der letzte Sieg bereits 15 Jahre zurückliegt.

Eine Zeitreise ist es also, und für die TSG werden am Samstag bei der WM der Lateinformationen in Braunschweig auch neue Zeiten anbrechen. Coach Dirk Buchmann hatte sich aus persönlichen Gründen nach neun Jahren zurückgezogen, ein Trainer-Duo hat übernommen.

"Das Finale ist Pflicht"

Lars Ole Rühmann und Matthias Beutler sind die Neuen und dabei schon alte Hasen bei der TSG. Beide haben selbst jahrelang für die Bremerhavener getanzt, Rühmann hat schon über mehrere Jahre die B- und C-Formationen trainiert und hatte seine aktive Karriere eigentlich kürzlich beendet.

Doch nun muss Rühmann wieder zurück aufs Parkett, denn mit seiner Erfahrung bringt er Stabilität ins Team, in dem einige Neue dabei sind. So steht Beutler erst einmal alleine als Trainer vorne, sehr emotional und mit viel Engagement. Beide haben hohe Ansprüche an sich und das Team – auch für die WM.

Wir brauchen uns auf jeden Fall vor keinem zu verstecken. Wir wissen, was wir können und das Finale ist Pflicht.

TSG-Coach Lars Ole Rühmann im Sportblitz

Die TSG möchte aufs WM-Treppchen

Bei der letzten Weltmeisterschaft im vergangenen Dezember in Bremen wurde die TSG Bremerhaven überraschend Vierter, bei der Europameisterschaft schaffte es das Team in Abwesenheit der russischen Formationen sogar als Dritter aufs Treppchen. Auch bei dieser WM sind Duet Perm und Vera Tyumen ausgeschlossen, daher machen sich die Bremerhavener Hoffnung.

Am Trainer-Duo dürfte es nicht scheitern, denn beide ergänzen sich. Rühmann, eigentlich Lehrer, punktet mit seiner Erfahrung als Trainer. Beutler, im Hauptberuf Lokführer, kennt als Wertungsrichter auch die andere Seite des Sports und weiß, auf welche Details es ankommt. Einen Trainerschein hat er allerdings nicht. Dennoch wird Beutler am Samstag alleine auf dem Trainerstuhl sitzen.

Ich bin mega aufgeregt und weiß nicht, was mich erwartet. Ich trainiere sogar auf einem Stuhl zu sitzen, damit ich nicht irgendwas machen, das nicht ins Fernsehen gehört.

TSG-Coach Matthias Beutler im Sportblitz

"Dürfen nicht stehenbleiben"

Das Team ist vorbereitet, mehrmals pro Woche und an den Wochenenden haben die Tänzerinnen und Tänzer trainiert. Alles neben ihren Berufen, dem Studium, der Ausbildung. Damit sie am Samstag mit einer WM-Medaille belohnt werden.

Wir dürfen nicht stehenbleiben und das bleiben wir auch nicht. Wir werden das Beste geben und das Maximale rausholen – und dann entscheiden die Wertungsrichter.

TSG-Coach Matthias Beutler im Sportblitz