Füllkrug will Werder nur verlassen, wenn ein Top-Angebot vorliegt

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug lächelt während eines Bundesligaspiels.

Füllkrug kritisiert Umgang mit Fußball-Nationalmannschaft nach WM-Aus

Bild: Imago | kolbert-press

Werder ist für Füllkrug kein "08/15-Klub", den er einfach verlassen wolle. Gleichzeitig weiß der Stürmer auch um die wirtschaftlich schwierige Situation von Werder.

Torjäger Niclas Füllkrug würde Werder Bremen nur im Falle eines Top-Angebots verlassen. "Grundsätzlich muss erst einmal Interesse und ein Angebot eines anderen Vereins vorliegen, für den es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen", sagte Füllkrug (29) in einem Interview der "Sport Bild".

Denn Werder ist für mich kein 08/15-Club. Wir haben eines der schönsten Stadien in Deutschland, eine super Stimmung bei den Spielen, tolle Bedingungen, eine gute Mannschaft und ein tolles Trainer-Team. Also stimmt zurzeit sehr viel.

Niclas Füllkrug, im Interview mit der "Sport Bild"

Füllkrug hatte mit seinen Leistungen bei der Fußball-WM in Katar für Aufsehen und Spekulationen um einen möglichen Wechsel gesorgt. Sollte ein Top-Angebot kommen, müssten er und Werder sich aber damit beschäftigen. "Fakt ist, dass sich der Verein wirtschaftlich in einer nicht so guten Situation befindet und sich damit ebenfalls vielleicht auseinandersetzen würde", sagte Füllkrug.

Der Stürmer, der in dieser Saison bislang zehn Treffer erzielt hat, besitzt an der Weser noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025. Bei seiner letzten Vertragsverlängerung nahm Füllkrug auch Gehaltseinbußen in Kauf. "Das Wichtigste für mich ist, glücklich im Leben zu sein. Das bin ich zurzeit. Es gibt wichtigere Dinge als Geld", sagte Füllkrug.

Füllkrug kritisiert Umgang mit der Nationalmannschaft

Füllkrug kritisierte in dem Interview außerdem den öffentlichen Umgang mit der Fußball-Nationalmannschaft. "Ich habe keine Angst, die Aussage zu tätigen und stehe dazu: Es ist schon erschreckend, wie viel Missgunst der Nationalmannschaft von der Öffentlichkeit in Deutschland entgegengebracht wurde – nach dem Japan-Spiel und später nach dem Vorrunden-Aus. Das finde ich extrem schade."

Er habe schon als Zuschauer nach dem WM-Aus 2018 in Russland das Gefühl gehabt, "dass der Nationalmannschaft teilweise eher der Misserfolg statt der Erfolg gewünscht wird. Ich weiß nicht, wieso das so ist. Ich kann nur eines sagen: Jeder Spieler auf dem Platz ist unfassbar stolz, das deutsche Trikot zu tragen."

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. Dezember 2022, 7 Uhr