Kin-Ball in Lemwerder: Kennen Sie den Trendsport mit dem Riesenball?

Kin-Ball in Lemwerder: Kennen Sie den Trendsport mit dem Riesenball?

Bild: Radio Bremen

Das kanadische Kin-Ball entwickelt sich immer mehr zur Trendsportart. Auch in Lemwerder schlagen schon mehrere Teams den luftballonähnlichen Riesenball durch die Lüfte.

Kin-Ball ist ein Mannschaftssport, der auf den ersten Blick aussieht, als würden die teilnehmenden Teams einen riesigen Wasserball durch eine Halle schleudern – und ab und an auch auf ihn eindreschen. Doch was von außen vielleicht komisch anmutet, entwickelt sich immer mehr zu einem Trendsport.

Von einem kanadischen Sportlehrer in den 1980er-Jahren erfunden, rennen immer mehr Teams dem riesigen, aber leichten Kin-Ball hinterher. So auch beim Lemwerder Turnverein, der den Sport seit vier Jahren im Programm hat.

Wer im Kin-Ball erfolgreich sein will, "muss immer super gut im Team zusammenarbeiten", sagt Simone Hoffmeier, die den verhältnismäßig jungen Sport nach Lemwerder brachte. Kennengelernt hatte sie das Spiel auf einer Fortbildung, die sie als Trainerin fürs Kinderturnen besuchte.

"Nach kurzer Zeit habe ich aber gemerkt, dass der Sport für kleinere Kinder gar nicht so geeignet ist", erzählt Hoffmeier. Stattdessen probierte sie Kin-Ball mit einigen Jugendlichen und Erwachsenen aus  – und die fanden Gefallen an dem Spiel.

Mittlerweile ist die Truppe in Lemwerder gut durchmischt: Das jüngste Mitglied ist zehn, das älteste 63 Jahre alt. Eltern, Kinder, Ehepaare, Freunde – sie alle jagen dem lutballohnänlichen Ball hinterher. "Meine Eltern haben hier Kin-Ball gespielt und dann haben wir das zusammen ausgetestet", erzählt Emma Taubert. "Das hat mir dann so Spaß gemacht, dass ich immer wieder mitgespielt habe."

Kin-Ball begeistert durch seine Vielseitigkeit

Menschen spielen mit einem großen Ball in einer Halle
Das Spielgerät beim Kin-Ball hat Ähnlichkeit mit einem riesigen Luftballon. Bild: Radio Bremen

Heinz Hoffmeier fasziniert hingegen die Vielseitigkeit des Sports. "Zum einen ist es ein Teamsport, in dem man wirklich gut miteinander kooperieren muss", sagt er. "Zum anderen werden aber auch körperliche und physische, aber auch kognitive Fähigkeiten verlangt."

Die Kin-Baller aus Lemwerder treffen sich einmal wöchentlich zum Trainieren. An Spielen oder Turnieren nimmt die Mannschaft jedoch nicht teil – was aber einen einfachen Grund hat: Andere Kin-Ball-Teams gibt es noch nicht in der Region. Erfolgserlebnisse stellen sich daher nur im Training ein.

Die schönsten Momente sind für mich, wenn alle ausgepowert sind und mit einem Lächeln im Gesicht die Halle verlassen. Das ist für mich als Übungsleiterin mein größtes Glück – und meine Motivation, das auch weiterhin zu machen.

Simone Hoffmeier vom Lemwerder Turnverein

Autoren

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 21. Juni 2022, 18:06 Uhr