Teutonia zum Urteil für den Bremer SV: "Schlag ins Gesicht"

Spiel des Bremer SV nach Rassismus-Vorwurf abgebrochen

Bild: Imago | R.Seidel Imagery

Nach der womöglichen rassistischen Beleidigung eines Spielers von Teutonia 05 hat der Verband das Spiel für den Bremer SV gewertet. Die Hamburger reagieren mit Unverständnis.

Nachdem der Norddeutsche Fußball-Verband am Sonntag das Spiel zwischen dem Bremer SV und Teutonia Ottensen mit 5:0 für den Bremer SV gewertet hat, haben sich die Ottenser zum Urteil geäußert. Dieses bezeichnet der Klub aus Hamburg als "Schlag ins Gesicht" und erhebt Vorwürfe gegen den Verband und den BSV.

Als aktiv politisch positionierter Verband und als aktiv politisch positionierter Verein (im Falle Bremens), ein Thema wie den Rassismus leichtfertig unter dem Versuch der Wettbewerbsverzerrung zu verharmlosen, gleicht einem Angriff auf die Ernsthaftigkeit des Problems, um das es hier geht.

Teutonia Ottensen

Die Teutonen verweisen darauf, dass sie in Anbetracht ihrer 2:1-Führung und der "mangelnden sportlichen Relevanz" des Ergebnisses für den Ausgang ihrer Saison keine Motive dafür besessen hätten, grundlos derart schwere Vorwürfe zu erheben. Das Urteil des Norddeutschen Fußballverbands nehme der Klub deshalb "mit großem Unverständnis" zur Kenntnis. "Dieses Urteil ist der Versuch einer Reduktion eines über die Grenzen des vergangenen Spieles hinausgehenden Problems auf die sportlichen Interessen des Bremer SV", so die Hamburger.

Sie verweisen zugleich darauf, dass das Urteil eine gewisse Signalwirkung für alle Spielerinnen und Spieler besitze, die auf dem Fußballplatz mit rassistischen Beleidigungen konfrontiert werden. Die Entscheidung für das getroffene Urteil sei deshalb ein Akt, der Rassismus im Sport und der Gesellschaft toleriere und somit "das neueste Element eines aktiven Wegschauens".

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Mai 2023, 19:30 Uhr