0:5 gegen Schalke 04 – Bremer SV verpasst den Pokal-Coup

Dem Bremer Regionalligisten ist die Pokal-Überraschung am Sonntag nicht geglückt. Der BSV hielt sich gegen den Bundesligisten sehr wacker, traf aber selbst nicht.

BSV-Trainer Torsten Gütschow hatte vor dem Spiel vor allem eines klargestellt: "Ich bin nicht der Trainertyp, der 0:12 verlieren will." Zumindest das ist dem neuen Coach des Bremer SV in dieser ersten Pokal-Runde gelungen. Anders als vor einem Jahr im Duell mit den Bayern endete das Spiel gegen Schalke 04 am Sonntag eben nicht zweistellig, sondern mit 0:5.

Wir wollten Schalke ärgern, aber das ist uns speziell in der ersten Halbzeit gar nicht gelungen. Da war der Unterschied riesig. Dennoch bin ich mit der 2. Halbzeit zufrieden, die Mannschaft hat alles gegeben und wir haben uns gut verkauft.

BSV-Trainer Torsten Gütschow

Bereits in der 2. Minute hatte Rodrigo Zalazar das 1:0 für Schalke erzielt, der Regionalligist war vom Anpfiff an unter Dauerdruck. Dass BSV-Keeper Malte Seemann in der 5. Minute einen Foulelfmeter von Sebastian Polter parierte, war zwar eine Glanztat, verhinderte aber den Torhunger der Königsblauen nicht.

Bitteres Eigentor von Kmiec

Dominick Drexler legte in der 12. und 33. Minute das 2:0 und 3:0 nach, damit war die Partie im Grunde schon früh gelaufen und die Hoffnung auf eine Pokal-Überraschung im Oldenburger Marschwegstadion im Keim erstickt.

Bitter für BSV-Kapitän Sebastian Kmiec: Er lenkte in der 39. Minute den Ball unglücklich ins eigene Netz zum 0:4. Damit war zwar dem Bremer SV offiziell nach sechs torlosen Pokal-Spielen endlich ein Treffer gelungen. Aber eben nicht wie erhofft. Sportdirektor Ralf Voigt bilanzierte zur Halbzeitpause bei Sky: "Alles passt heute, nur das Ergebnis nicht. Es ist völlig gerechtfertigt, dass wir 0:4 hinten liegen. Wir haben einfach keinen Zugriff gehabt und Fehler gemacht, die man nicht machen darf."

3 BSV-Torchancen in 4 Minuten

Doch die Worte, die Gütschow in der Pause fand, schienen seine Mannschaft frischen Mut gegeben zu haben. In den ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit brachten sie es plötzlich auf drei – nicht ungefährliche – Torchancen. Es sollte nicht sein, dennoch durften die Regionalligisten erhobenen Hauptes den Rasen verlassen.

Sie hatten sich in der zweiten Halbzeit lange gegen weitere Gegentore gewehrt und sich nicht kampflos aufgegeben. Erst in der 83. Minute setzt Marvin Kaminski mit dem 5:0 den Schlusspunkt für Schalke.

Wir können nur aus dem Spiel lernen und werden besonders die zweite Halbzeit mitnehmen. Für uns liegt jetzt der volle Fokus auf der Regionalliga.

BSV-Trainer Torsten Gütschow