Bremer SV freut sich auf heißes Schalke-Duell – und die kalte Dusche

Pokal-Vorfreude beim Bremer SV: "Wir haben Bock drauf"

Bild: Oliver Soller

Es ist zwar kein zweites "Jahrhundertspiel" wie gegen die Bayern, aber auf das Pokal-Spiel am Sonntag hat der Regionalligist richtig Lust. Trotz frostiger Aussichten.

Spieler des Bremer SV testen, wie kalt die Duschen im Oldenburger Marschwegstadion sind.
Kalt oder eiskalt? Die Spieler des Bremer SV machten den Test in der Dusche im Marschwegstadion. Bild: Radio Bremen

Den ersten Härtetest machten die Spieler des Bremer SV bereits am Freitagnachmittag. Bei der Stadionbegehung im Oldenburger Marschwegstadion interessierte sie natürlich vor allem eines: die Duschen in der Umkleide.

Warum das? Oldenburgs Oberbürgermeister hatte bestimmt, dass während der Sommerferien kein Boiler angeworfen wird, aus Energiespargründen. Soll heißen: Nach dem Pokal-Spiel am Sonntag gegen Schalke 04 wird eiskalt geduscht.

"Wir sind alle abgehärtet"

Das erste Fazit: "Das ist schon kalt...", heißt es nach dem Test mit den Händen unter der Dusche. 19 Grad sollen es sein, noch vertretbar.

Das findet auch BSV-Trainer Torsten Gütschow, als einer der erfolgreichsten Stürmer der letzten DDR-Jahre ohnehin einer der alten Schule. "Wir wollen ein heißes Spiel, dann kann man hinterher kalt duschen. Die Profis und wir sind alle abgehärtet."

Gütschow ließ seine Spieler "buckeln"

BSV-Trainer Torsten Gütschow erklärt entspannt gestikulierend etwas im Gespräch auf der Tribüne.
Torsten Gütschow übernahm Mitte Juni das Traineramt beim BSV. Bild: dpa | Carmen Jaspersen

Und Trainer Gütschow hat seine Spieler in den vergangenen fünf Wochen ordentlich abgehärtet. Im sechsten Anlauf hatte es die Mannschaft unter seinem Vorgänger Benjamin Eta nun endlich hinbekommen mit dem ersehnten Aufstieg in die Regionalliga. Und für dieses Viertliga-Abenteuer hat Gütschow sein Team fit gemacht.

"Wir haben gebuckelt", sagt Sebastian Kmiec vielsagend und Lamine Diop fügt hinzu: "Wir wurden ordentlich fit gemacht." Es wurde also unter Gütschow noch mehr geschwitzt und gerackert am Panzenberg, denn der neue Coach will mit dem BSV unbedingt die Liga halten.

Das Motto: Bloß nicht wieder 0:12

Dass mit Schalke 04 zum Saisonauftakt zudem ein namhafter Bundesligist zum Pokal-Duell wartet, sorgt nochmals für Rangelei um die elf Plätze. "Man merkt, dass alle dabei sein wollen", freut sich Gütschow.

Dabei hat der Bremer SV sein "Jahrhundertspiel" bereits im vergangenen Jahr gehabt, mit dem Erstrundenspiel gegen den großen FC Bayern München. Dennoch ist das Kräftemessen mit den Königsblauen sehr willkommen und es fühlt sich für Kmiec an wie "die Kirsche auf der Torte". Allerdings wünscht sich Gütschow einen anderen Ausgang für die Partie, als damals das 0:12 gegen die Bayern.

Wir wollen uns hundertprozentig zerreißen, wollen alles geben. Ich bin nicht der Trainertyp, der 0:12 verlieren will. Ich will das Spiel gewinnen, auch wenn es Schalke ist. Wir werden ihnen das Leben schwer machen.

BSV-Trainer Torsten Gütschow

Und das bedeutet sicherlich mehr, als nur den Gegner hinterher kalt duschen zu lassen.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 29. Juli 2022, 18:06 Uhr