Werders Fußballerinnen zum Saisonstart: "Ganz neues Lebensgefühl"

Werder-Vizekapitänin Ulbrich: "Können kaum erwarten, dass es losgeht"

Bild: Radio Bremen | Rebecca Küsters

Am Samstag starten die Bremerinnen in die Bundesliga-Saison. Der Klassenerhalt ist das Ziel, doch bei Werder hat sich manches getan, so Vizekapitänin Michelle Ulbrich.

Der Sound stimmt schon mal, dafür sorgt Werders Kapitänin Lina Hausicke. "Sie ist unser Kabinen-DJ", erzählt Michelle Ulbrich bei ihrem Besuch bei Radio Bremen, "bei uns läuft von 'Malle'-Musik über Elektro alles mögliche. Aber sie ist auch offen für Wünsche."

Einer der größten Wünsche hat sich für die Bremer Fußballerinnen vor dem Start der Bundesliga-Saison am Samstag allerdings schon erfüllt: Endlich hat die Mannschaft ihre eigene Kabine bekommen. Im Stadion Platz 11 haben die Werderanerinnen nun eine feste Heimat. Das hatte sich Trainer Thomas Horsch vor seiner Vertragsverlängerung geradezu ausbedungen, dieses Mindestmaß eines professionellen Arbeitsumfeldes.

Endlich eine eigene Kabine bei Werder

"Das ist ein ganz neues Lebensgefühl", freut sich auch Vizekapitänin Ulbrich. Schluss mit der täglichen Klamotten-Schlepperei zum Training und dem sich irgendwie mit einer unbefriedigenden Situation Arrangieren. Zudem wird jetzt nachmittags trainiert und nicht mehr abends, ein weiter Schritt zu mehr Professionalität. In der Bremer Kabine herrscht nun ein ganz anderes Mannschaftsgefühl.

  • Werders Vizekapitänin: "Klassenerhalt ist das oberste Ziel"

    Für die Bremer Fußballerinnen geht auch in dieser Saison darum, in der Bundesliga zu bleiben. Michelle Ulbrich ist vor dem Saisonstart am Wochenende optimistisch.

"Man kann die Neuen viel schneller integrieren", erzählt Ulbrich, "man hat mehr Zeit für Gespräche, bekommt aus dem Alltag der anderen deutlich mehr mit, als wenn man nur zusammen auf dem Platz steht. Das weckt einen ganz anderen Zusammenhalt."

Pokalsieg macht Werder selbstbewusst

Fußballerinnen von Werder Bremen kommen zum Torjubel zusammen nach einen Treffer im Pokalspiel gegen Gladbach.
Jubel vor dem Saisonstart: In der 2. Pokalrunde bezwangen die Werderanerinnen Borussia Mönchengladbach mit 3:0. Bild: Imago | Fotostand

Und den Zusammenhalt brauchen die Bremerinnen auch in dieser Saison wieder. Denn für sie geht es einmal mehr um das eine Ziel: "Der Klassenerhalt steht an oberster Stelle." In der vergangenen Saison wurden die Werderanerinnen Achte von zwölf Teams – allerdings mussten sie auf ihren ersten Sieg auch bis zur Rückrunde im Februar warten.

Das soll nun anders werden und der 3:0-Pokalsieg im Vorfeld gegen die Zweitligistinnen von Borussia Mönchengladbach war bereits ein guter Mutmacher. "Das war natürlich gut fürs Selbstvertrauen", sagt Ulbrich, "wir können es kaum erwarten, dass die Saison endlich losgeht." Los geht es für die Bremerinnen am Samstag um 14 Uhr auswärts bei den Aufsteigerinnen vom 1. FC Nürnberg. "Wir sind gut eingespielt, wir sind bereit", betont Ulbrich.

Duell der Torhüterinnen noch völlig offen

Auch dank der neuen Kabine haben sich auch die WM-Teilnehmerinnen wohl schon so schnell bei Werder eingewöhnt, "die Stimmung ist richtig gut", findet Ulbrich. Auch zwischen den beiden neuen Torhüterinnen Catalina Perez und Livia Peng – obwohl sie gerade noch mittendrin sind, das Duell um die Nummer eins miteinander auszufechten.

Im Pokal durfte die Kolumbianerin Perez ran, aber für Horsch ist noch alles offen. Von beiden Nationaltorhüterinnen verspricht sich Werder viel, wie auch von den anderen Neuzugängen. Gut möglich, dass Kapitänin Hausicke als DJ schon zum Saisonauftakt die Siegerhymne in der Kabine auflegen darf.

Catalina Pérez vs. Livia Peng: Wer wird Werder Bremens Nummer 1?

Bild: Radio Bremen

Mehr zum Frauen-Fußball:

Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 14. September 2023, 8:35 Uhr