Mit Ailtons Nummer: Sanders soll Werder zum Klassenerhalt schießen

Werder-Stürmerin Stefanie Sanders: "Man muss an sich glauben"

Bild: Imago | Foto2Press

Stefanie Sanders hat in dieser Saison bereits in der Champions League gegen den FC Barcelona gespielt. Nun soll sie dafür sorgen, dass die Bremerinnen in der Bundesliga bleiben.

Vor dem ersten Pflichtspiel im Jahr 2023 am Sonntag (16 Uhr) bei Bayer Leverkusen ist die Lage für die Werder-Frauen prekär. Die Bremerinnen liegen auf dem vorletzten Platz der Tabelle und der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sechs Punkte. Vier Zähler haben sie nach den ersten zehn Partien erst auf dem Konto. Ihr Kernproblem haben sie dabei aus der vergangenen Saison mitgenommen: Die Werder-Frauen schießen einfach zu wenig Tore. Nur sechs Treffer konnten sie bisher erzielen.

Ändern soll dies Stefanie Sanders. Die Angreiferin ist in diesem Winter an die Weser zurückgekehrt. Schon von 2013 bis 2017 hat die mittlerweile 24-Jährige in Bremen gespielt. Erfolgreich war sie seinerzeit vor allem in der 2. Liga, in der sie in 20 Partien 15-mal traf. In der Bundesliga kam sie als 17-jährige Stürmerin auf drei Treffer in 15 Spielen. Nach der Schule ging sie 2017 in die USA zu den UFC Knights.

Wieder mehr Spielzeit bei Werder

"Das war ein Riesenschritt für mich", blickt sie im Gespräch mit buten un binnen zurück. "Da musste ich erwachsen und selbstständig werden." Im Januar 2019 kehrte sie nach Deutschland zurück und wechselte zum SC Freiburg, wo ihr acht Tore in 34 Bundesliga-Partien gelangen. Zuletzt hat Sanders für den schwedischen Topklub FC Rosengard gespielt, bei dem sie im Oktober noch in der Champions League gegen den FC Barcelona zum Einsatz kam. Zweimal gewann sie mit ihrem Team die Meisterschaft und erzielte in 38 Spielen elf Tore. Stammspielerin war sie jedoch nicht. In Bremen will sie nun eine größere Rolle spielen.

Für mich geht es um Spielzeit. Ich habe in Schweden viel gewonnen und meinen Beitrag dazu geleistet. Als Spieler möchtest du aber spielen und dich wichtiger fühlen.

Stefanie Sanders im Gespräch mit buten un binnen

Brüggemann probierte es bereits im Sommer

Bei Werder wird Sanders wie einst Ailton die Rückennummer 32 tragen. Etwas, das ihr bei der Auswahl gar nicht klar gewesen sei, wie sie sie erzählt. Der "Kugelblitz" hat für die Bremer mit der Nummer einst verlässlich für Tore gesorgt. Dies erhofft sich Coach Thomas Horsch auch von Sanders.

Es ist auf jeden Fall ihr Vorteil, dass sie den Torriecher hat, den du als Mittelstürmer einfach brauchst. Sie ist dann einfach da, wenn man abschließen kann und sucht und findet diese Situationen auch.

Thomas Horsch im Interview.
Coach Thomas Horsch

Ein wenig müsse, wie auch Sanders erzählt, derzeit noch an der Fitness gearbeitet werden. Dass das Eigengewächs nun zurück an der Weser ist, ist auch ein Erfolg von Birte Brüggemann. Schon im Sommer, erzählt Werders Abteilungsleiterin, habe sie bei der Stürmerin angeklopft. Die Verpflichtung von Sanders ist für sie auch "ein Signal an die anderen Klubs".

Sanders selbst kann sich für die Zukunft noch einiges vorstellen. England oder auch eine Rückkehr in die USA, verrät sie, würden sie in der Zukunft noch reizen. Klappt der Klassenerhalt mit Werder, könnte dies jedoch auch einen längeren Verbleib in Bremen schmackhaft machen.

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Werder-Frauen verstärken sich mit 2 Neuzugängen für den Abstiegskampf

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 3. Februar 2022, 18:06 Uhr