Hohe Kosten, starke Gegner: Für die Pinguins wird's nicht leichter

Pinguins-Coach zum DEL-Start: "Die Konkurrenz ist noch stärker"

Bild: Imago | Jan Huebner

Am Freitagabend um 19:30 Uhr startet der Eishockey-Klub aus Bremerhaven in seine 7. DEL-Saison. Doch auch die Inflation und die Energiekosten bereiten Sorgen.

Wenn es nach Trainer Thomas Popiesch und seinen Spielern geht, dann soll es jetzt endlich losgehen. Die Vorbereitung war lang und intensiv, jetzt sind die Fischtown Pinguins heiß auf das Kräftemessen auf dem Eis.

"Alles Selbstvertrauen, die Euphorie – das wollen wir mitnehmen und hoffen jetzt auf einen guten Saisonstart", sagt Popiesch im Sportblitz. Und der soll gleich am Freitagabend um 19:30 Uhr in der heimischen Eisarena in Bremerhaven gegen die Bietigheim Steelers gelingen.

Erstmals gibt es 2 Absteiger

Die Steelers gehören zu den Underdogs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und in ihrer siebten Saison zählen sich auch die Pinguins wieder dazu. Obwohl das Popiesch-Team sechs Mal in Folge die Playoffs erreicht hat.

Es wird schwer, die Konkurrenz ist stark und viele Mannschaften haben sich teils hochkarätig verstärkt. Und dieses Mal gibt es zum ersten Mal zwei Absteiger.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch im Sportblitz

Die Pinguins möchten verhindern, dass sie unten reinrutschen. Denn Sorgen haben sie abseits der Eisfläche schon bevor es richtig losgeht. Die steigende Inflation, die wachsenden Energiepreise betreffen auch den Klub mit dem kleinsten Etat der Liga und seine Fans.

"Schwierige Zeit für unsere Fans"

"Die inflationäre Entwicklung trifft natürlich unsere Fans sehr – was wir auch am Verkauf der Dauerkarten merken", sagt Pinguins-Manager Alfred Prey dem NDR: "Man muss sehen, dass es in unserer Region, wo das Geld nicht auf Bäumen wächst, für unsere Fans natürlich gerade eine schwierige Zeit ist." Etwa 900 Dauerkarten weniger als gewöhnlich hat der Verein bisher verkauft.

Für die Pinguins heißt es in dieser Saison mit 54 Spieltagen auch weiterhin mit dem Bus kreuz und quer durch Deutschland zu den Auswärtsspielen zu fahren. Den Zugfahrten beispielsweise nach Augsburg, so erklärt es Prey, ermöglichen nach dem Spiel keine Rückfahrt mehr. "Und Hotelübernachtungen können wir uns einfach nicht leisten."

"Hoffe, dass wir keinen Schaden nehmen"

Die Energiesparmöglichkeiten erreichen da schnell Grenzen. Es kommen auf den Klub auch noch einmal höhere Kosten für Gas und Strom zu, die durch die ständige Bereitstellung einer Eisfläche ohnehin nicht billig ist.

"Wir sind Mieter in einer Eisarena und bezahlen jeden Monat unsere Energiekosten. Ich hoffe, dass wir keinen Schaden nehmen werden", sagt Prey und blickt zuversichtlich auf die herausfordernde Saison: "Ich mache mir aktuell keine Sorgen, dass wir den Spielbetrieb nicht normal werden durchführen können."

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 16. September 2022, 18:06 Uhr