Nur einen Punkt geholt: Pinguins tun sich schwer im Endspurt

Eishockey-Spieler der Fischtown Pinguins verteidigen mit Goalie Maximilian Franzreb das Tor gegen einen Augsburger Angreifer.

Nur einen Punkt geholt: Pinguins tun sich schwer mit Playoff-Quali

Bild: Imago | Kolbert-Press

Mit der bitteren 1:2-Niederlage nach Shootout gegen Augsburg kassierte der Eishockey-Klub aus Bremerhaven den nächsten Dämpfer in der Phase vor dem Playoff-Start.

Das zweite Drittel war noch nicht beendet in der Eisarena Bremerhaven, doch unten auf dem Eis tat sich auf einmal lange nichts mehr. Gebannt sichteten die Offiziellen die Monitore und das eine gefühlte Ewigkeit lang.

Die Schiedsrichter mussten entscheiden: Hatte Augsburgs Michael Clarke einen regelkonformen Treffer erzielt oder war dessen Schläger vor dem Einnetzen doch über der Lattenhöhe gewesen? Nach langer Beratung wurde der Treffer gegeben, sehr zum Missfallen der Bremerhavener Fans auf den Rängen.

Augsburger Treffer sorgt für Diskussion

Pinguins-Trainer Thomas Popiesch diskutiert an der Bande mit den Schiedsrichtern nach der umstrittenen Führung für Augsburg.
Diskussionsbedarf: Pinguins-Coach Thomas Popiesch (Mitte) ließ sich von den Schiedrichtern die Tor-Entscheidung erklären. Bild: Imago | Kolbert-Press

"Ich fand, der Treffer war nicht regulär", sagte Pinguins-Verteidiger Moritz Wirth bei Magenta-TV, "es war auf der Videowand ja zu sehen." Auch Coach Thomas Popiesch ärgerte sich über die Entscheidung und diskutierte mit den Schiedsrichtern. Auch er deutete auf die Videowand unter der Hallendecke, doch die Unparteiischen rückten von ihrer Entscheidung nicht ab. Augsburg führte nach 35 Minuten mit 1:0.

"Unverdient ist die Führung nicht", fügte Wirth hinzu, denn seine Mannschaft hatte sich in den ersten beiden Dritteln sehr schwer getan gegen den Tabellenvorletzten, strahlte zu wenig Torgefahr aus: "Wir müssen mehr Ehrgeiz zeigen, so geht das nicht."

Pinguins liegen 7 Punkte hinter Rang 6

Wirths Forderung fruchtete offenbar, denn Philip Samuelsson erzielte in der 46. Minute in Überzahl den 1:1-Ausgleich. Die Partie war wieder offen und die Bremerhavener agierten nun wesentlich bissiger. Mittlerweile hatte das Popiesch-Team kurz vor Ende des letzten Drittels zwar 40 Mal aufs Tor geschossen, aber eben nur einmal getroffen.

So ging es in die Verlängerung und dort kassierten die Pinguins direkt durch Philipp Bruggisser eine Strafe fürs Beinstellen und spielten anderthalb Minuten in Unterzahl – diese Dauerangriffe verteidigten die Bremerhavener jedoch mit vollem Körpereinsatz. Augsburg kam nicht zum Erfolg, das Shootout musste die Partie entscheiden – Ziga Jeglic und Alexander Friesen vergaben jedoch, so mussten die Pinguins enttäuscht mit einem Punkt leben. Als Tabellenachter sind die Playoffs direkt nicht mehr erreichbar. Doch in den letzten drei Spielen der Hauptrunde wollen die Pinguins zu den Pre-Playoffs wieder in Tritt kommen.

Es war heute einfach nicht genug. Wir brauchen dringend Punkte, aber diese Niederlage nervt besonders. Wir müssen uns bis Dienstagabend wieder aufrappeln und es gegen Berlin besser machen.

Philipp Samuelsson bei Magenta-TV

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Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Sport Kompakt, 26. Februar 2023, 17:28 Uhr