Rot für Friedl, Frust bei Grün-Weiß: Werder unterliegt Freiburg 0:2
Rot für Friedl, Frust bei Grün-Weiß: Werder unterliegt Freiburg 0:2
Nach dem Pokal-Aus folgte in der Bundesliga der nächste Rückschlag für die Bremer. Nach 15 Minuten war Werder nur noch zu zehnt und verlor zum 3. Mal in acht Tagen.
Der schöne Lauf von Aufsteiger Werder Bremen ist ins Holpern geraten. Nach der Niederlage gegen Mainz und dem Pokal-Aus in Paderborn gab es für die Mannschaft von Trainer Ole Werner am Samstagnachmittag die dritte Niederlage binnen acht Tagen. Nach der 0:2-Schlappe in Freiburg findet sich Werder vorerst mit 15 Punkten auf Rang elf wieder.
Die Weichen der Partie waren früh gestellt im Breisgau: Werder-Kapitän Marco Friedl erhielt in der 15. Minute die rote Karte für eine Notbremse an Michael Gregoritsch. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
Per Strafstoß zur Entscheidung

Danach übernahmen die Freiburger vor 34.700 Zuschauern die Kontrolle. Werder verteidigte wacker in Unterzahl, in der 56. Minute durchbrach dann aber Freiburgs Lukas Kübler das Bremer Abwehrbollwerk und erzielte das 1:0. In der 80. Minute sorgte Vincenzo Grifo per Foul-Elfmeter mit dem 2:0 für die Entscheidung.
Anders als noch beim 2:1-Erfolg nach Verlängerung im Pokal gegen den FC St. Pauli, bei dem Trainer Christian Streich kräftig rotiert hatte, kamen die Freiburger mit ihren Leistungsträgern diesmal wieder besser in die Partie. Sie liefen die Bremer Verteidiger wie gewohnt früh an und kamen so zu gefährlichen Aktionen.
Harte Entscheidung gegen Friedl
Eine davon versuchte Werder-Kapitän Friedl zu verhindern, indem er Michael Gregoritsch am Trikot festhielt. Schiedsrichter Bastian Dankert wertete die Aktion als Notbremse und blieb auch nach einer Besprechung mit dem Video-Assistenten bei seiner Entscheidung.
Die Überzahl spielte dem Sport-Club, der im Vergleich zum Pokalspiel mit sieben neuen Spielern antrat, in die Karten. Kiliann Sildillia vergab die beste Möglichkeit unmittelbar nach dem Platzverweis. Der Franzose, den Streich überraschend auf dem rechten Flügel aufbot, schob den Ball aber am Bremer Tor vorbei.
Werder macht hinten kollektiv gut dicht

Jiri Pavlenka im Tor hatte nun deutlich mehr zu tun, weil die Freiburger drückten und fast 60 Prozent Ballbesitz zu verzeichnen hatten. Gegen Nicolas Höfler (21.) und Daniel-Kofi Kyereh (29.) behielt er die Oberhand.
Aber auch in Überzahl taten sich die Gastgeber gegen die dicht gestaffelte Defensive der Bremer schwer. Mit dem zuletzt suspendiert fehlenden Marvin Ducksch und dessen Sturmkollegen Niclas Füllkrug standen die offensivsten Bremer nur etwa 30 Meter vor dem eigenen Tor.
In Freiburg kamen die Gäste nach dem Rückstand durch Kübler aber nicht mehr zurück. Der aufgerückte Rechtsverteidiger hatte schon auf europäischer Bühne im Spiel beim FC Nantes getroffen. Nun legte er vor heimischer Kulisse nach und Grifo beseitigte mit seinem Heber vom Punkt die letzten Zweifel am ersten Sieg gegen Bremen seit Mitte Februar 2018.
Werder-Coach Werner: "Kein Vorwurf an meine Mannschaft"
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 22. Oktober 2022, 18 Uhr