Bremerhavener Windforce-Tagung: Hersteller fordert Hilfe vom Staat

Darum fordert die Windkraft-Branche einen Energyport in Bremerhaven

Bild: Radio Bremen

Bei der Tagung zur Offshore-Windenergie in Bremerhaven hat der Hersteller Siemens Gamesa mehr staatliche Unterstützung gefordert. Grundsätzlich sind die Hersteller aber optimistisch.

Beim Ausbau der Offshore-Windenergie ist aus Sicht von Hersteller Siemens Gamesa fehlendes Kapital derzeit das größte Hindernis. Nur mit ausreichender finanzieller staatlicher Unterstützung könne die Produktion für Windanlagen ausgebaut werden. Das sagte der Vize-Präsident für Offshore-Geschäfte des Unternehmens, Jan Vollrath, bei der "Windforce"-Konferenz. Die internationale Fachtagung der Offshore-Branche findet derzeit in Bremerhaven statt.

Überall weltweit ist die Nachfrage nach Windanlagen hoch, nicht nur in Deutschland. Da sind sich die Konferenzteilnehmer einig, trotzdem klemmt es demnach noch an mehreren Stellen beim Bau der Anlagen auf hoher See.

Siemens Gamesa: Es fehlt Geld für große Investitionen

Weil über Jahre ein Preiskampf stattgefunden habe, verdiene man derzeit kein Geld mit den Offshore-Anlagen, meint das Unternehmen Siemens Gamesa. Deshalb fehle Geld für große Investitionen, etwa für den Bau neuer Werke. Man sei zwar mit der Bundesregierung schon über Hilfen im Gespräch, doch beschlossen wurde noch nichts, sagte ein Firmenvertreter.

Grundsätzlich ist die Stimmung bei vielen Unternehmen der Offshore-Branche aber gut. Die politische Rückendeckung sei da, die Ziele seien klar und Planungssicherheit gebe es auch. Jetzt habe man all das, was man immer wollte, sagt eine Vertreterin des Energiekonzerns Ørsted. Hürden sehen die Offshore-Firmen allerdings dennoch. Der Branchennetzwerk WAB als Organisator der "Windforce" sieht als weitere Hindernisse beim Offshore-Ausbau den Fachkräftemangel und fehlende Schwerlasthäfen.

Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 13. Juni 2023, 19:30 Uhr