27-Jähriger wegen Raubüberfällen zu mehr als 7 Jahren Haft verurteilt

Szene aus einem Gerichtssaal, eine Angeklagte mit verpixeltem Gesicht.

Nach Raubüberfällen: Hohe Haftstrafen für drei Bremer

Bild: Radio Bremen

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann zwei Frauen mit Pfefferspray besprüht und ausgeraubt hat. Auch zwei Komplizen müssen ins Gefängnis.

Das Landgericht Bremen hat einen 27-Jährigen wegen besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte zusammen mit einem Mittäter und einer Komplizin junge Frauen überfallen.

Der 27-Jährige hat im vergangenen Februar zweimal Frauen beraubt, im Bremer Viertel und beim Hauptbahnhof – jeweils mit Hilfe von Pfefferspray. Das Sprühen direkt ins Gesicht der Opfer war für das Strafmaß wichtig, erklärt der Sprecher des Bremer Landgerichts, Jan Stegemann: "Rechtlich betrachtet ist der Einsatz von Pfefferspray dem Einsatz von Waffen gleichgestellt, so dass es sich hier jeweils um besonders schwere Raubtaten gehandelt hat, für die das Gesetz schon Mindeststrafen von jeweils fünf Jahren vorsieht."

Zwei Komplizen ebenfalls verurteilt

Eine der Taten beging der Verurteilte zusammen mit einem 25-Jährigen, der zu fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Die beiden hatten am Hauptbahnhof eine sichtbar Betrunkene angesprochen und ihr in einer Nebenstraße die Handtasche geklaut. Im zweiten Fall hatte der Hauptangeklagte Hilfe von einer 24-Jährigen, die vorgab, das betrunkene Opfer nach Hause begleiten zu wollen. Sie muss für drei Jahre und vier Monate in Haft. Die Verurteilten haben eine Woche Zeit, Revision gegen das Urteil einzulegen.

Autor

  • Jens Otto
    Jens Otto Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 25. Oktober 2023, 16 Uhr