So twittern Menschen weltweit über Bremen
Na klar, es gibt viel Meinung und Politik in den Tweets über Bremen. Aber weltweit teilen Menschen auch Eindrücke über die Hansestadt – und das macht Spaß.
In 280 Zeichen teilen Menschen im sozialen Netzwerk Twitter ihre Eindrücke von Bremen und Bremerhaven. Die Userinnen und User kommen aus aller Welt. Mit Bildern und Hashtags twittern sie über den letzten Besuch in der Stadt, über Fußball-Ergebnisse und was sie mit der Stadt verbindet – und die Stadtmusikanten sind natürlich auch dabei.
Bremen von seiner schönsten Seite
Grüße aus dem Schnoor treffen auf Tweets aus Gröpelingen, Astronomie auf Kunst. Die Altstadt mag vor allem für reisende Twitter-Nutzer besonders schön sein, die Beiträge im Netz beschränken sich aber nicht nur darauf.
Bremerhaven – Rund um die Seefahrt
Mit Bildern vom Hafen und Containerterminals ist "Bremerhaven" auf Twitter vertreten. Die Beiträge reichen vom moderner Forschungsarbeit bis zu Überbleibsel vergangener Seefahrten. Das AWI ist weit über die Landesgrenzen bekannt und zieht Forschende wie Besucher aus dem Inn- und Ausland an. Auf der anderen Seite haben Seefahrer aus Bremerhaven Spuren in anderen Ländern hinterlassen. Auf einem Friedhof in Cardiff hat einen Twitter-Nutzerin Zeugnisse von Seefahrern entdeckt, die von Bremerhaven aus in See stachen.
Esel, Hund, Katze und Hahn sind im Netz beliebt
Auffällig ist, dass ein Motiv besonders beliebt zu sein scheint: Ein Hahn, eine Katze, ein Hund und ein Esel – gestapelt zu einer Pyramide. Die Bremer Stadtmusikanten gehören zu den bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm. Auch für sie ist Bremen international bekannt und auf Twitter beliebt. Obwohl sich Bremen doch gerne vom Märchen-Image lösen will.
Online erreichen die prominenten Tiere große Reichweite. In unterschiedlichsten Darstellungen, ob als Collage, in den Rasen gemäht oder auf Keramik gemalt, gehen die Bremer Musikanten auf Twitter um die Welt.
Und manchmal fragt man sich, wo diese Fotos wohl aufgenommen wurde. Wissen oder erkennen Sie es?
Und hier noch als Video – welche Variante gefällt Ihnen besser?
Besonders häufig twittern Menschen übrigens in Asien über die Bremer Stadtmusikanten. Das mag an der lebendigen Nähe zu klugen Tieren liegen, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Kubin, Sinologe und emeritierter Professor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Das Interesse hat aber auch mit einer generellen Affinität zu Deutschland zu tun. "Unser Land ist in Asien sehr beliebt, hauptsächlich wegen der Musik und der Philosophie," sagt Kubin. Dadurch sei auch Bremen bei vielen bekannt: "Ich war zu Vorträgen und Lesungen mit berühmten chinesischen Schriftstellern in Bremen. Sie kannten alle Worpswede. Ich war mit ihnen dort."
Auch wenn Bremen nun das Märchen-Image loswerden will, für viele sind die Stadtmusikanten ein guter Grund nach Bremen zu kommen. Auf Twitter zeigt sich: Das Bild von Bremen und Bremerhaven ist breit gefächert und hört auch international nicht bei den vier Tieren auf.
