8 Tipps zum Tag des offenen Denkmals in Bremen und Bremerhaven

Bild: dpa/Imago/Radio Bremen

Kirchen, Museen und alte Fabrikgebäude – in Bremen und Bremerhaven laden zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals 60 historische Orte zur Besichtigung ein.

1 Ausgrabungen am "Russenfriedhof"

Archäologin Uta Halle führt Besucherinnen und Besucher zwei Mal über das Gelände der Reitbrake, dem sogenannten "Russenfriedhof". Die erste Führung startet um 14 Uhr, die zweite um 15:30 Uhr. Die Archäologin informiert über die Geschichte und die Ausgrabungen. Dort befindet sich ein Friedhof für sowjetische Kriegsgefangene, die in Bremen Zwangsarbeit leisten mussten.

Wir haben außerdem in alle Himmelsrichtungen des Landes geschaut und an verschiedenen Orte sieben weitere Tipps für Sie gefunden.

2 Die Lloyd-Halle 4 in der Neustadt

Blick in die Lloyd-Hallen in der Bremer Neustadt mit historischen Fahrzeugen.
Die Lloyd-Hallen: Symbolbild der Autostadt Bremen Bild: Landesamt für Denkmalpflege Bremen

Die Lloyd-Halle 4 ist der perfekte Ort für jeden, der sich für Automobilbau, Flugzeugbau oder Raumfahrttechnik begeistern kann. In der ehemaligen Endmontagehalle der Bremer Lloyd-Motoren-Werke aus dem Jahre 1954 werden verschiedene historische Verkehrsmittel aus Bremer Produktion gezeigt. Von 11 bis 17 Uhr öffnen mehrere Vereine ihre Archive, bieten Führungen an und halten Vorträge. Und wer die Arbeit eines Piloten live erleben will, kann dies in einem Flugsimulator ausprobieren.

3 Das Alte Pumpwerk in Bremen-Findorff

Gebäude des alten Pumpwerks in Bremen-Findorff.
79 Jahre Abwassergeschichte im alten Pumpwerk Bild: Altes Pumpwerk e.V.

Das Abwassermuseum bietet Besuchern einen Einblick in die Bremer "Unterwelt". Im alten Pumpwerk wurden von 1915 bis 1994 die Abwässer der Stadt abgepumpt. Die Führungen erläutern von 13 bis 17 Uhr die Ursprünge und die geschichtliche Entwicklung der Stadtentwässerung inklusive pikanter Details über die Zeiten ohne Kanalisation sowie historische Toiletten und ihren Anrüchigkeiten.

4 Die Wallanlagen in der Bremer Innenstadt

Herbstimpressionen aus den Bremer Wallanlagen.
Die Wallanlagen entstanden im Zuge der Entfestigung der Stadt Bild: Radio Bremen | Martin von Minden

Einst schützten die Wallanlagen die Stadt vor Angreifern, heute sind sie eine grüne Oase im Stil eines Englischen Landschaftsgartens, die zum Verweilen einlädt. Zum Tag des offenen Denkmals lockt ab 11 Uhr eine botanische und historische Spurensuche zu einem Rundgang in den westlichen Wallanlagen. Im Ansgaritorhaus bietet von 11 bis 16 Uhr die Ausstellung "Geschichte der Wallanlagen – eine Zeitreise" einen Einblick in die historische Entwicklung der Grünanlage.

5 Das Krankenhaus-Museum/Mahnmal Irrsten in Bremen-Osterholz

Das Mahnmal "Irrstern" für die Opfer des nationalsozialistischen Psychiatrie- und Gesundheitswesen, auf dem Gelände des Klinikums Bremen Ost vor Klinikgebäuden
Im Kuhstall der ehemaligen Psychiatrie ist das Krankenhaus-Museum untergebracht Bild: dpa | Focke Strangmann

Das 1900 bis 1915 für psychisch Kranke errichtete ehemalige St. Jürgen-Asyl, heute Teil des Klinikums-Ost, ist mittlerweile Museum für Bremer Psychiatrie-Geschichte sowie Mahnmal für die Opfer der Medizinverbrechen im Nationalsozialismus. Am Sonntag bietet um 15 Uhr eine Führung über das Gelände und durch das Museum einen Einblick in die Idee einer "Kolonialen Irrenanstalt".

6 Die Burg Blomendal in Bremen-Blumenthal

Ein altes Backsteingebäude in Bremen-Blumenthal.
Die Burg wurde 1354 von den Rittern von Oumünde errichtet Bild: Radio Bremen | Katharina Mild

Die Burg Blomendal glänzt mit mittelalterlicher Baukunst und drei prachtvoll bemalten Bohlen-Balken-Decken des 16. bis 18. Jahrhunderts. Hier kommen Geschichts- und Mittelalterfans ganz auf ihre Kosten. Durch ein Schauspiel der Burggeschichte werden die Besucher interaktiv durch die Burg und den Burghof geführt. Hierbei schlüpfen alle 60 Minuten von 11 bis 17 Uhr Schauspieler in die Rollen von Mitgliedern der Familien Oumünde und Hoyer.

7 Der Dampfeisbrecher "Wal" in Bremerhaven

Dampfeisbrecher im Neuen Hafen, Deutschland, Bremerhaven (Archivbild)
Das dampfgetriebene Schiff wurde 1990 außer Dienst gestellt Bild: dpa | Blickwinkel/G. Franz

Der Dampfeisbrecher "Wal", der im Neuen Hafen liegt, ist ein Dokument für die letzten dampfgetriebenen Eisbrecher Deutschlands. Das heutige Museumsschiff ist der ideale Ort für jeden, der sich für See- und Schifffahrtsgeschichte, insbesondere für dampfgetriebene Schiffe, interessiert. Am Sonntag begrüßt das Schiff von 11 bis 17 Uhr seine Besucher mit Führungen und Gastronomieangebot.

8 Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche in Bremerhaven

Der Turm der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche in Bremerhaven
Die neugotische Kirche wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut Bild: dpa | Michael Narten

Auch die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche ist einen Besuch wert. Hier kann die neugotische Backstein-Hallenkrichen-Architektur mit dem prachtvollen Maßwerk-Turmhelm von 10 bis 15 Uhr bestaunt werden. Machen Sie sich am besten selbst vor Ort einen Eindruck. Und bei Gelegenheit lauschen Sie gleich noch dem Sonntagsgottesdienst, der um 10 Uhr stattfindet.

Auch diese Denkmäler sind einen Besuch wert:

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Autorinnen

  • Line Kania
    Line Kania Studentische Redakteurin
  • Autorin
    Antonia Fronzek Studentische Redakteurin

Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 11. September 2022, 19:30 Uhr