Piloten starten zweite Streikrunde bei Eurowings

  • Vereinigung Cockpit ruft zu dreitägigem Streik auf.
  • Bis zu sieben Starts von Bremen nach Stuttgart und Mallorca betroffen.
  • Gewerkschaft will Arbeitsbelastung für Piloten reduzieren.

Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) hat erneut zu einem Streik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings aufgerufen. Die Piloten sollen von Montag 0 Uhr bis einschließlich Mittwoch ihre Arbeit niederlegen. In Bremen könnten je bis zu sieben Starts und Landungen von und nach Stuttgart sowie Mallorca betroffen sein. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft am Freitagabend in Frankfurt.

Die Piloten hatten bereits am 6. Oktober den Flugbetrieb der Eurowings in einer ersten Welle bestreikt und rund die Hälfte der geplanten Flüge ausfallen lassen. Durchschnittlich führt die Lufthansa-Tochter täglich rund 500 Flüge zu Reisezielen in Deutschland und Europa durch.

Dritte Streik bei der Lufthansa-Gruppe in diesem Jahr

Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen oder ihre Reise verschieben. Es war bereits der dritte große Ausstand von Beschäftigten der Lufthansa-Gruppe in diesem Jahr. Erneut dürften die dezentralen Flughäfen in Deutschland außerhalb der Drehkreuze München und Frankfurt am stärksten getroffen werden. Eurowings hatte bereits die erste Streikwelle als unverhältnismäßig bezeichnet.

Es gehe um die Reduzierung der Arbeitsbelastung der Beschäftigten im Cockpit, erklärte die Gewerkschaft. Die maximalen Flugdienstzeiten müssten begrenzt und Ruhezeiten verlängert werden. Die VC bezeichnete das jüngste Angebot der Geschäftsführung als unzureichend und nicht verhandlungsfähig. Die Verhandlungen seien daher gescheitert.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. Oktober 2022, 21 Uhr