GDL kündigt nächsten Bahn-Streik ab Dienstagmorgen an

Züge stehen auf einem Abstellgleis.

GDL kündigt nächsten Bahn-Streik ab Dienstagmorgen an

Bild: dpa | Sven Hoppe

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn steht an. Bereits ab heute Abend sollen die Züge im Güterverkehr stillstehen, ab frühen Dienstagmorgen folgt der Personenverkehr.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Bereits ab diesem Dienstag um 2 Uhr soll der Personenverkehr nunmehr zum sechsten Mal weitgehend zum Erliegen kommen, wie die GDL am Sonntagabend mitteilte. Bis Mittwochmorgen um 2 Uhr soll der neuerliche Ausstand dauern. Der Streik im Güterverkehr soll bereits am heutigen Montag um 18 Uhr beginnen und am Dienstag um 18 Uhr enden.

Deutsche Bahn legt kein neues Angebot vor

Damit liegen nur etwas mehr als 24 Stunden zwischen der Ankündigung des Arbeitskampfs und seinem Beginn. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hatte bereits vor dem vorigen Streik angekündigt, der Bahn und den Fahrgästen künftig deutlich weniger Vorlauf zu lassen, um sich auf den Arbeitskampf einzustellen. 

Die Bahn hatte die GDL am Freitag zur Wiederaufnahme der Verhandlungen aufgefordert. Die GDL hatte Bereitschaft bekundet, am Montag wieder zusammenzukommen, unter der Voraussetzung, dass die Bahn ihr bis Sonntagabend um 18 Uhr ein neues Angebot unterbreite. Die Bahn erneuerte jedoch lediglich ihr Angebot an die GDL zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen am Montag. Angebote und Lösungen könnten direkt am Verhandlungstisch unterbreitet und erörtert werden, teilte der Konzern am Sonntagnachmittag mit.

Notfahrplan steht auf der Kippe

Auf die Forderung der GDL, vor Gesprächsbeginn ein verbessertes Angebot vorzulegen, ging das Unternehmen nicht ein. Ob die Bahn in der Kürze der Zeit wieder einen Notfahrplan auf die Beine stellen kann, blieb daher zunächst unklar. Möglicherweise stellt der Konzern aufgrund der Kurzfristigkeit auch den gesamten Fernverkehr ein. Bei vorigen Arbeitskämpfen im laufenden Tarifkonflikt war stets rund jeder fünfte Fernzug im Einsatz. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen unterschiedlich stark.

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. März 2023, 22 Uhr