CSU-Chef Söder zieht am Politischen Aschermittwoch über Bremen her
CSU-Chef Söder zieht am Politischen Aschermittwoch über Bremen her
Bissige Sprüche und Angriffe auf politische Gegner gehören zum Aschermittwoch dazu. Bayerns Ministerpräsident teilte in seiner Rede gegen Bremen aus – nicht zum ersten Mal.
"Alle anderen können unsere Schulpolitik abschreiben, aber ich werde nie im Leben zulassen, dass wir auf das geistige Niveau eines Bremer Abiturs sinken." Das hat Markus Söder, CSU-Chef und bayrischer Ministerpräsident, in seiner Rede zum Politischen Aschermittwoch in Passau gesagt. "Das brauchen wir nicht", so Söder.
Der letzte geistig-kulturelle Beitrag Bremens zur intellektuellen Entwicklung Deutschlands waren die Bremer Stadtmusikanten, liebe Freundinnen und Freunde. Seitdem nichts mehr gehört von Bremen.
Markus Söder, CSU-Chef und bayrischer Ministerpräsident
Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) reagierte mit einem heiteren Post auf der Plattform LinkedIn und empfahl Söder, er solle nicht länger an Märchen glauben: "Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Markus Söder: Beiträge zur geistig-kulturellen Entwicklung? Können wir! Ob als Zentrum für Wissenschaft, Stadt der Literatur, Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur oder Designgeschichte – seit den Stadtmusikanten hat sich Bremen vielfach in die Geschichtsbücher geschrieben."
Am politischen Aschermittwoch wird ausgeteilt
Traditionell gilt der politische Aschermittwoch als Tag, an dem Spitzenpolitiker in Reden auf jegliche Höflichkeit verzichten und zugespitzt verbal austeilen. Dabei ist nicht klar definiert, wann bei aller Angriffsfreude der Pfad des guten Geschmacks verlassen wird.
Der Ministerpräsident des größten Bundeslandes scheint zumindest die Gelegenheit des Aschermittwochs gerne mit Vorliebe dafür zu nutzen, sich das kleinste Bundesland zur Brust zu nehmen. Schon im vergangenen Jahr hatte sich Söder über das Bremer Abitur geäußert. Dieses habe "bestenfalls das Niveau und die Qualität einer niederbayerischen Baumschule", sagte er in seiner damaligen Rede. Bei der Gelegenheit erklärte er zudem, er würde Bremen als Bundesland am liebsten ganz einsparen.
So reagieren User bei Facebook
Die Facebook-User kommentieren einen entsprechenden Post von buten un binnen zu Söders Aschermittwoch-Aussagen überaus kontrovers. Die Meinungen gehen auseinander.
Naja…, es ist nicht die feine englische Art, aber bezogen auf die Probleme im Bereich Bildung hat er ja recht. Da ist Bremen seit Jahrzehnten unterirdisch unterwegs ..!!!
Nicole Dallmann - 6. März 2025, 14:34 Uhr.
Die Wortwahl finde ich weniger gelungen, inhaltlich gebe ich ihm aber recht.
Gerhard Evers - 6. März 2025, 13:32 Uhr.
Der ist nur neidisch, dass es in Bayern weder Knipp noch Labskaus gibt und die da unten auch keine Küste haben. Söder sollte lieber Foodblogger bleiben...
Christian Kietzmann - 6. März 2025, 14:15 Uhr.
Und wenn Du denkst, es geht nicht blöder,
Thorsten Schmidt - 6. März 2025, 13:38 Uhr.
dann kommt ein Satz von Markus Söder.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 6. März 2025, 6.20 Uhr