Infografik
Kriegswaffen und andere Rüstungsgüter: So steigen Bremens Export-Werte
Bremen hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Genehmigungen für Rüstungsexporte erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Ausfuhrwert fast verdreifacht.
Das Land Bremen hat im ersten Halbjahr dieses Jahres Genehmigungen für Rüstungsgüter im Wert von rund 228 Millionen Euro erhalten. Der Wert ist demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Vor einem Jahr waren es noch rund 82 Millionen Euro gewesen. Das geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" darüber berichtet.
Im Vergleich mit den anderen Bundesländern hat Bremen demnach wertmäßig den größten Sprung gemacht und liegt insgesamt auf dem fünften Platz. Die Zahlen sind laut Bundeswirtschaftsministerium vorläufig und könnten sich durch Berichtigungen und Fehlerkorrekturen noch ändern.
Niedersachsen ist Spitzenreiter
Auf dem ersten Platz liegt Niedersachsen: Mit Ausfuhren im Wert rund 2,1 Milliarden Euro habe im ersten Halbjahr 2023 kein anderes Bundesland so viele Rüstungsgüter exportiert. Aus Niedersachsen kamen insbesondere gepanzerte Fahrzeuge des Rheinmetall-Konzerns wie der "Marder". Der Wert der Ausfuhren in Niedersachsen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht angestiegen, ist aber so hoch wie der Wert aus Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
Bayern belegt mit Ausfuhren im Wert von 1,15 Milliarden Euro den zweiten Platz, Baden-Württemberg mit 959 Millionen Euro den dritten. Nordrhein-Westfalen liegt mit rund 257 Millionen Euro auf dem vierten Platz vor Bremen.
Insgesamt führten deutsche Rüstungshersteller laut dem Bericht im ersten Halbjahr 2023 Güter im Wert von rund 5,22 Milliarden Euro aus. Viele Fahrzeuge gingen demnach in die Ukraine. Außerdem fänden sich große Positionen Munition in den Ausfuhrlisten.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. Juli 2023, 5:30 Uhr