Rüstungskonzern Saab gründet Standort in Bremen

Schwedens Kronprinzessin Vicoria schaut sich ein U-Boot-Modell an, an dessen Entwicklung der Rüstungskonzern Saab beteiligt ist.
Schwedens Kronprinzessin Victoria bestaunt ein U-Boot-Modell. An dem Projekt ist auch der Rüstungskonzern Saab beteiligt. Bild: dpa | Albert Nieboer

Der schwedische Rüstungskonzern will sich offenbar in Bremen ansiedeln. Rund 100 Mitarbeiter sollen spätestens im Herbst in den neuen Bürokomplex "Spurwerk" ziehen.

Der Rüstungskonzern Saab aus Schweden will offenbar einen Standort für seine Marinesparte in Bremen eröffnen. Das Unternehmen plane in Bremen langfristig mit 100 Beschäftigten, berichtet der "Weser-Kurier".

Derzeit im Bau befindliche Mietflächen am Spurwerk im Neustädter Hafen
Der künftige Standort von Saab, der Bürokomplex "Spurwerk" am Neustädter Bahnhof in Bremen, befindet sich noch im Bau. Bild: Peper & Söhne Unternehmensgruppe

Die Sparte Naval Systems, die unter anderem die Entwicklung und den Bau von Marine-Waffensystemen und U-Booten umfasst, zieht demnach auf das ehemalige Gelände des Neustadtsgüterbahnhofs in Bremen. Im dort neu entstandenen Bürokomplex "Spurwerk" wird Saab 1.680 Quadratmeter Bürofläche anmieten, teilt der Projektentwickler Peper & Söhne mit. Der Einzug von Saab ist für das 3. Quartal 2023 geplant.

Saab hat bereits einen Standort in Wilhelmshaven

Saab unterhält bereits in Wilhelmshaven einen Standort für seine Naval-Sparte. Dieser bleibt bestehen. "Deutschland ist für Saab außerhalb Schwedens der wichtigste Markt in Europa", so Anders Sjöberg, CEO der Saab Deutschland GmbH.

Die Saab-Sparte Naval Systems gehört zu den Konkurrenten des deutschen Rüstungsunternehmens ThyssenKrupp Marine Systems. Dessen Tochter Atlas Elektronik beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter, davon ein großer Teil unter dem Namen Naval Electronics Systems in Bremen.

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