So will Niedersachsen die Zahl der Windparks verdoppeln

Bild: dpa | Patrick Pleul
  • Niedersachsens Energieminister Meyer fordert mehr Flächen für die Windkraft.
  • Emden und Wilhelmshaven erfüllen die Vorgaben bereits.
  • Die größte Aufgabe hat der Kreis Rotenburg vor sich.

Mehr Flächen für die Windenergie – und das schnell, fordert Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) von den Kommunen. Insbesondere rund um Rotenburg, Uelzen und Lüneburg sowie im Emsland sieht das Land großes Potenzial. Die Regionen sollen davon auch profitieren.

Wie viele Windkraftflächen jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt aufbieten muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Rolle spielen dabei die Besiedlungsdichte, Waldflächen oder auch Vogelschutzgebiete.

Kleine Städte haben es zum Teil leichter

Für manche Städte wird es deutlich einfacher, weil sie kleiner sind. Emden und Wilhelmshaven haben die Ausbauziele bereits nicht nur erreicht, sondern erfüllt. Aurich, Leer, das Ammerland sind nah dran. Emden setzt jetzt mehr auf Repowering der alten Anlagen. Oldenburg allerdings hat bislang nur erst vier Windkraftanlagen, muss und will viel mehr tun, um die Flächen zu verdreifachen.

Viele flächenmäßig größere Landkreise müssen die Zahlen jetzt erstmal sacken lassen und rechnen, was die Zahlen genau bedeuten, heißt es beispielsweise vom Landkreis Stade. Drei Prozent seiner Flächen sollen für die Windkraftanlagen herhalten. Etwas mehr als die Hälfte haben sie schon. Ähnlich ist die Lage im Kreis Cuxhaven.

Rotenburg muss am meisten stemmen

Den größten Auftrag landesweit hat der Kreis Rotenburg. Theoretisch könnten auf fast 15 Prozent der Flächen Windkraftanlagen stehen. Tatsächlich sollen fast fünf Prozent der Landkreisflächen mit Anlagen bebaut werden. Das sei ein "sportliches Ziel", sagte eine Kreissprecherin.

Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg (CDU) spricht von einer großen Herausforderung. Es gebe in Süd-Oldenburg eine große Konkurrenz um Flächen, Grund und Flächen für den Städtebau würden immer knapper.

Proteste gegen den Ausbau erwartet

Der Landkreis Osterholz rechnet beim Ausbau mit Protesten von Anwohnern und Naturschützern. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) sagte, die Stadt käme nicht mehr umhin, mehr für den Ausbau der Windkraft zu tun.

Viele Landkreise rechnen jetzt in Zukunft mit großen Diskussionen. Denn sie müssen den Gemeinden die Windkraftflächen zuordnen. Auch da rechnen Landkreise damit, dass in einigen Orten mehr Windkraftanlagen gebaut werden als in anderen. Weil eben einige besser geeignet seien als andere, hieß es.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen um 6, 6. Februar 2023, 18 Uhr