Wohnungsloser aus Delmenhorst gesteht Streit mit tödlichem Lanzen-Stoß
Der 59-Jährige räumte die Tat zum Prozessbeginn vor dem Landgericht Oldenburg ein, spricht aber von Notwehr. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm hingegen Totschlag vor.
Im Prozess um einen tödlichen Streit in einer Obdachlosenunterkunft in Delmenhorst hat der Angeklagte vor dem Landgericht die Tat weitgehend eingeräumt. Er habe aus Notwehr gehandelt, sagte der 59-Jährige zu Prozessbeginn am Dienstag vor dem Landgericht Oldenburg.
"Ich wollte ihn nicht töten, sondern mit der Lanze von mir abhalten", so der Angeklagte. Wie es zu den tödlichen Verletzungen kam, könne er sich nicht erklären.
Staatsanwaltschaft wirft Angeklagtem Totschlag vor
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Laut Anklage stritten die beiden wohnungslosen Männer Ende September. Dabei soll der Angeklagte dem 42-Jährigen mit einer selbst gebastelten Lanze in den Bauch gestochen haben. Die Messerklinge an der Spitze der Lanze soll bis in den Rücken eingedrungen sein und mehrere Organe verletzt haben.
Das Opfer überlebte den Angriff trotz Notoperation nicht. Die Polizei nahm den Verdächtigen noch in der Nacht fest. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ein Urteil könnte Mitte April fallen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 5. März 2024, 9 Uhr