Niedersachsens Jäger erschießen so viele Waschbären wie noch nie

Ein Waschbär schleicht über Waldboden.

Niedersachsens Jäger erschießen so viele Waschbären wie noch nie

Bild: Imago | Martin Wagner
  • 23.322 Tiere in der vergangenen Jagdsaison abgeschossen.
  • Zahl der erlegten Waschbären liegt 10,3 Prozent höher als im Vorjahr.
  • Bei Nutrias und Marderhunden gingen die Abschusszahlen zurück.

In Niedersachsen haben die Jäger in der vergangenen Jagdsaison so viele Waschbären abgeschossen wie noch nie zuvor: 23.322 Tiere seien erlegt worden, teilte Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, bei der Vorstellung des Landesjagdberichts mit. Die Zahl der abgeschossenen Waschbären wuchs demnach im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum um 10,3 Prozent.

Die Bejagung sei notwendig, sagte Dammann-Tamke: "Auch andere Arten leiden unter dem Waschbären." So werfe das kletterbegabte Tier gerne Jungvögel aus ihren Nestern, um sich selber darin aufzuhalten.

Weniger erlegte Nutrias und Marderhunde

Der Waschbär gilt als sogenannte invasive Art, wurde von Menschen nach Deutschland gebracht. Weitere invasive Arten sind Nutrias und Marderhunde. Im Gegensatz zum Waschbären ging bei diesen Arten die Zahl der erlegten Tiere zurück: Bei den Nutria – auch bekannt als Biberratte – sank sie dem Bericht zufolge um 10,2 Prozent auf 40.980 Tiere, beim Marderhund um 10,7 Prozent auf 3.914 Tiere.

Nutria sind vor allem für den Hochwasserschutz gefährlich, weil sie ihre Baue gern in den Deichen anlegen, was die Bauwerke schwächt, so Dammann-Tamke. Die Jägerschaft leiste mit der Bejagung dieser invasiven Arten einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz, sagte er.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 24. Oktober 2022, 16 Uhr