Mit diesem Projekt will Niedersachsen seine Uferschnepfen schützen
Mit einem neuen Naturschutzprojekt soll der Zugweg des bedrohten Vogels gesichert werden – von Niedersachsen bis nach Afrika. Dafür gibt es Geld von der EU.
Zehn Millionen Euro stellt die Europäische Union zur Verfügung. Das teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit. Das Niedersächsische Umweltministerium hat die Behörde mit der Umsetzung des Projektes beauftragt. In Niedersachsen brütet der bedrohte Wiesenvogel.
Deshalb werden in zwei Kernbrutgebieten Flächen angekauft und von Füchsen und anderen Fressfeinden freigehalten. Das soll den Bruterfolg erhöhen. Der Zugweg der Uferschnepfe führt aber bis nach Afrika: Die Niederlande, Spanien, Portugal und das westafrikanische Gambia sind daher Partnerländer des Projektes. Dort überwintern die Uferschnepfen.
Schutz vor Füchsen und Co.
Die Kernbrutflächen der Uferschnepfen werden durch Prädatoren- und Gehölzmanagement von Fressfeinden freigehalten. Unter Prädatorenmanagement wird beispielsweise die aktive Jagd auf Füchse, Marder und marderartige Tiere sowie die Jagt mit Fallen verstanden, teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz auf Nachfrage mit.
Dass auch zum Naturschutz Bäume gefällt werden, hört sich zu Beginn paradox an, soll jedoch die Jagdvögel von den Brutflächen der Uferschnepfen fernhalten – Jagdvögel halten sich häufig in Bäumen auf.
Bodenvögel fühlen sich auf feuchtem Boden wohl, Füchse hingegen meiden solche feuchten Wiesen – deshalb werden diese für die Uferschnepfen befeuchtet. Die Maßnahmen sind nach dem Jagdrecht erlaubt, teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz auf Nachfrage mit.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Nachrichten, Bremen Zwei, 2. Februar 2024, 7 Uhr