Bremen stellt Lehrkräfte mit geringeren Deutschkenntnissen ein

Eine Schulklasse beim Unterricht.
In Zukunft sollen Fachkräfte aus dem Ausland schneller in Bremer Klassen unterrichten können. Bild: dpa | Florian Gaertner
  • Bremen will Lehrermangel mit mehr Fachkräften aus dem Ausland begegnen.
  • Künftig soll das Level C1 für eine Einstellung ausreichen.
  • Lehrer müssen nicht mehr zwingend zwei Fächer unterrichten.

Um dem dramatischen Mangel an Lehrkräften zu begegnen, will Bremen Fachkräften mit ausländischen Abschlüssen den Einstieg in den Schuldienst erleichtern. Wer bereits eine Anerkennung seiner ausländischen Abschlüsse habe, werde auch mit geringeren Deutschkenntnissen als bisher eingestellt, teilte Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) mit.

Künftig reiche das Sprachniveau Deutsch C1. Berufsbegleitend könnten sich die Lehrkräfte zum nächsthöheren Level qualifizieren. Außerdem werde eine im Ausland erworbene Berufserfahrung noch stärker als bisher bei der Anerkennung berücksichtigt, sagte die Senatorin.

In Bremen sollen zudem künftig verstärkt Lehrkräfte eingestellt werden, die nur in einem Fach ausgebildet sind. Nach früheren Kriterien war das bisher nicht möglich. Fachkräfte mit einem im Ausland erworbenen pädagogischen Abschluss würden vor allem in Schulen benötigt, in denen viele Kinder mit Migrationshintergrund unterrichtet werden. "Deshalb müssen wir kreative Wege gehen, um sie schnell in unsere Schulen zu holen", so Aulepp.

Wie Bremen gegen den Lehrermangel vorgehen kann

Bild: Radio Bremen
  • Bremer GEW kritisiert Vorschläge gegen Lehrermangel

    Eine Expertenkommission hat Vorschläge zum Umgang mit Lehrermangel erarbeitet. Auch ein höheres Unterrichtspensum für Lehrkräfte soll geprüft werden. Aus Bremen gibt es Kritik.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 21. Februar 2023, 23:30 Uhr