Niedersachsen informiert Hausbesitzer über Grundsteuerreform

  • Die Grundsteuer in Deutschland wird neu berechnet.
  • Eigentümer von Immobilien in besseren Lagen müssen mehr bezahlen.
  • Niedersachsen informiert ab Montag per Post – Bremen verschickt Infos später.

Die Finanzämter in Niedersachsen informieren die Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden seit Montag per Post über die neue Grundsteuer. Die Eigentümer sind verpflichtet, bis Ende Oktober Angaben zu Lage, Größe und Wohnfläche zu machen. Die drei Faktoren sollen Grundlage der neuen Grundsteuersätze werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Reform verlangt, da die bisherige Grundlage für die Grundsteuer mehr als 50 Jahre alt ist. Die neuen Sätze sollen ab 2025 gelten. Im Land Bremen werden die entsprechenden Briefe laut Finanzbehörde erst später verschickt.

Alle Eigentümer müssen ab Juli eine Steuererklärung mit einigen Eckdaten zu ihren Häusern und Grundstücken abgeben – wie das funktioniert und welche Daten bei den Finanzämtern schon vorliegen, das steht in den Schreiben, die ab Montag in Niedersachsen rausgehen. Laut Finanzministerium werden pro Tag rund 150.000 Briefe verschickt.

Länder setzen Urteil von Verfassungsgericht um

Die neue Grundsteuer soll einfach, gerecht und transparent sein. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Reform verlangt. Mit dem neuen Modell dürften Grundeigentümer in guten Lagen mehr bezahlen als bisher: In weniger beliebten oder abgelegenen Gebieten könnte es günstiger werden. Die Gesamtsumme an Grundsteuer-Einnahmen soll aber gleich bleiben – pro Jahr liegen diese in Niedersachsen bei rund 1,4 Milliarden Euro.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. Mai 2022, 9 Uhr