Fragen & Antworten
Welche Reisemöglichkeiten das neue Bremer Fernbusterminal eröffnet
Am Mittwoch wurde es eröffnet, am Donnerstag starten dort erste Busreisende: Bremen hat ein neues Fernbus-Terminal. Für Reisende von und über Bremen ergibt das neue Möglichkeiten.
Seit Mittwoch hat Bremen ein neues Fernbus-Terminal. Ab Donnerstag fahren hier die ersten Busse Richtung Paris bis Neuharlingersiel. Das neue Terminal ersetzt die bisherige Haltestelle für Fernbusse am Breitenweg. Wir erklären, wie das neue Fernbus-Terminal aussieht und was sich für Reisende dadurch ändert.
Seit wann wurde das Terminal geplant und wie lief der Bau?
Die ersten Ideen für ein neues Fernbus-Terminal für die Stadt Bremen sind schon 15 Jahre alt. Sie hängen damit zusammen, dass 2013 der Fernbusverkehr liberalisiert wurde, was mehr Anbieter und Fahrten mit sich gebracht hat. Die konkreten Planungen gingen dann 2018 los, damals noch mit der Vision, zwei Jahre später eröffnen zu können. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Erst im Herbst 2021 ging es mit den Bauarbeiten los. Ab Sommer 2023 sorgten Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen dafür, dass das bereits fertigbebaute Terminal noch nicht in Betrieb gehen konnte. Die Neugestaltung der 4.500 Quadratmeter großen Fläche hat rund 15 Millionen Euro gekostet. Zusätzlich ist direkt daneben ein Parkhaus mit 500 Plätzen und ein Hotel mit 125 Zimmern gebaut worden.
Wie sieht es nun vor Ort aus?
Das Terminal bietet neun Stellplätze in sogenannten Parktaschen unter einem modernen Dach aus einem weißen Nylon-Glasfaser-Stoff, das von 22 Säulen getragen wird. Zusätzlich gibt es zwei Reserve-Stellplätze unter freiem Himmel. Zu- und Abfahrt sind mit Schranken versehen. Es dürfen nur Busse auf die Fläche. Wer mit dem Auto gebracht oder abgeholt wird, soll das Parkhaus direkt am Terminal nutzen. Die kürzeste Parkdauer dort beträgt 30 Minuten und kostet 1 Euro. Der Warteraum ist offen von 6 bis 22 Uhr, mit (über eine Nachtklingel rund um die Uhr erreichbaren) Toiletten für 50 Cent pro Gang und kostenlosem WLAN. Außerdem ist direkt am Fernbusterminal ein Kiosk und ein Ticketshop.
Wann fahren nun die ersten Busse?
Der erste Bus fährt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 1:10 Uhr. Alle weiteren Busse fahren dann auch vom neuen Fernbusterminal ab. Allein am Donnerstag, den 7. März, stehen 24 Verbindungen auf dem Fahrplan. Hier ist er im Internet zu finden.
Wie viele Fahrten wird es geben?
Je nach Wochentag, Jahreszeit und Saison fahren dort täglich zwischen 24 und 82 Busse ab. Diese bleiben durchschnittlich für 15 Minuten am Terminal. Laut Verkehrssenatorin Ünsal könnten rund 2.000 Menschen täglich dort ein- und aussteigen.
Welche Unternehmen sind vertreten und was sind die Reiseziele?
Rund 50 Unternehmen gehören zu den Fernbusterminal-Nutzern. Der Hauptanbieter ist Flixbus. Aber auch Linien wie Sindbad, Racic, Radina, KLR, Ecolines und einige andere fahren auf ihren Linien nach und über Bremen.
Sie alle verbinden Bremen mit zahlreichen Zielen in Europa. Zu den beliebtesten Direktverbindungen, die nahezu alle mehrmals täglich angesteuert werden, gehören Paris, Amsterdam, Krakau, Danzig, Warschau, Sofia, Lwiw, Kiew, Brüssel – sowie an innerdeutschen Zielen Hamburg, Hannover, Frankfurt, Berlin, Münster, Köln, Dortmund, Düsseldorf und Neuharlingersiel.
Was ändert sich nun konkret für Fahrgäste, die bisher aus Bremen gefahren sind?
Sie müssen, vom ZOB oder Ausgang des Hauptbahnhofs her betrachtet, etwas weiter laufen als bisher. Das markante Dach des Fernbusterminals ist von den Bus- und Straßenbahnhaltestellen vorm Hauptbahnhof aus schon gut zu sehen. Dafür gibt es elektronische Anzeigetafeln, Toiletten, 43 Sitzplätze im beheizten Warteraum und das bisherige Ticket Service Bremen-Büro hast sich als neuer "Reisepunkt" zu einem vollwertigen Reisebüro gemausert.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 6. März 2024, 19:30 Uhr