Neue Ermittlungen wegen Mordverdachts gegen verurteilten Pflegehelfer

Eine Frau sitzt in einem Zimmer eines Pflegeheims. Im Vordergrund ist eine Medikamentendose zu sehen.
Bild: dpa | Werner Krueper

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in 27 Fällen gegen den Bremer Pflegehelfer. Der Mann wurde 2020 bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er Patientinnen grundlos Insulin spritzte.

Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Pflegehelfer wegen mehrfachen Mordverdachtes. Das hat ein Sprecher auf Anfrage von buten un binnen bestätigt. Der Mann sitzt bereits eine mehrjährige Haftstrafe ab.

Insgesamt geht es um 27 Ermittlungsverfahren. In 13 Fällen wird wegen Mordverdachts ermittelt und in 14 weiteren wegen Misshandlung Schutzbefohlener, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Das sind die neuen Vorwürfe gegen einen Bremer Pflegehelfer

Bild: Radio Bremen

Demnach handelt es sich um Fälle aus den Jahren 2009 bis 2019, sie sich in Bremen und im Bremer Umland ereignet haben sollen. Zunächst hatte der "Stern" darüber berichtet.

Der Mann wurde Anfang 2020 wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte zwei Bewohnerinnen eines Pflegezentrums in der Bahnhofsvorstadt ohne medizinische Notwendigkeit Insulin gespritzt. Nach Ansicht des Gerichts, um sich als Retter darstellen zu können.

Fünf Fälle seit 2021 vor Gericht

Seit Ende 2021 sind zudem bereits fünf weitere Fälle vor Gericht anhängig. Der Mann ist erneut wegen Mordes und versuchter Misshandlung von Schutzbefohlenen angeklagt. Ein Verhandlungstermin ist noch nicht bekannt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 3. Juli 2023, 14 Uhr