Prozess Ekaterina B.: Angeklagter sagt bislang nichts zur Tat

Bild: Radio Bremen | Till Kohlwes
  • Angeklagter Ehemann der getöteten Ekaterina B. sagt erstmals aus.
  • Zur Tat äußert er sich allerdings nicht.
  • Aussage soll am Donnerstag fortgesetzt werden.

Mit Spannung war die Aussage des Angeklagten im Prozess um die getötete Ekaterina B. aus Bremerhaven erwartet worden. Stundenlang hielt der Ehemann am Mittwoch einen Monolog. Darin ging es unter anderem um seine Kindheit, die Familienverhältnisse und die Beziehung zu Ekaterina. Zu dem Vorwurf, dass er seine Frau ermordet haben soll, äußerte sich der Angeklagte jedoch nicht. Zwischenfragen waren nicht erlaubt. An diesem Donnerstag will der Angeklagte seine Aussage fortsetzen. 80 Seiten Text hat er noch vorbereitet.

"Ich habe meine Frau verloren. Ich habe sie sehr geliebt", sage der 46-Jährige. Er fühle sich am Ende seiner Kräfte. Solange diese noch vorhanden seien, wolle er reden. "Ich möchte mein Leben von Anfang bis zum Ende wie ein Buch erzählen", sagte der in Kasachstan geborene Deutsche. Er betonte mehrfach, wie wichtig ihm Familie und Zusammenhalt seien und sagte, er habe sich für seine eigene Familie aufgeopfert.

Ich habe meine Frau verloren. Ich habe sie sehr geliebt.

Ehemann der getöteten Ekaterina B.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen vor, seine Frau im Februar vergangenen Jahres ermordet, die Leiche zerstückelt und in einem Koffer in einen Fluss geworfen zu haben. Der Koffer war Anfang März am Weserufer angespült worden. Vor Gericht hatte die Mutter des Angeklagten die Tat im Oktober überraschend auf sich genommen. Ein Rechtsmediziner zweifelt aber Teile dieses Geständnisses an.

Rückblick: Gutachter im Ekaterina B.-Prozess hält Mord-Geständnis für unschlüssig

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 15. Februar 2023, 19.30 Uhr