Einjährige mit Drogen vergiftet: Prozess in Bremen beginnt

Das Strafgesetzbuch auf einem Stapel Prozessakten.

Einjährige mit Drogen vergiftet: Prozess in Bremen beginnt

Bild: dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Die Eltern müssen sich ab heute vor dem Bremer Amtsgericht verantworten. Der Vater soll Drogen offen rumliegen gelassen haben, wodurch das Kind eine Vergiftung erlitt.

Heute beginnt vor dem Bremer Amtsgericht der Prozess gegen einen Vater und eine Mutter. Der Vater soll seine Tochter mit Drogen in Kontakt gebracht haben. Er und die Mutter des Kleinkindes sind wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Vater vor, er habe die Drogen offen rumliegen lassen.

Das damals einjährige Mädchen soll in einem Fall ein Betäubungsmittel genommen und deswegen eine schwere Vergiftung erlitten haben. Schon vorher soll das Kind über Monate regelmäßig mit Heroin und Kokain in Kontakt gekommen sein.

Prozessauftakt war geplatzt

Dem Vater wird zudem Betrug vorgeworfen. Er soll sich im März 2019 über gefälschte Gehaltsabrechnungen Kredite bei zwei Banken verschafft haben. Damit kaufte er Autos im Wert von rund 60.000 Euro, zahlte die Kredite aber nicht ab. Die Autos soll er an Dritte verkauft haben. Die Polizei konnte die Verschiffung eines Autos nach Beirut verhindern. Im November war ein erster Prozessauftakt geplatzt, weil der Vater nicht zur Verhandlung erschienen war.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, buten un binnen kompakt, 6. April, 8 Uhr