Bremerhavens Hafenmitarbeiter kämpfen um ihre Jobs

Beschäftigte mit Verdi-Flaggen protestieren im Hafen

Bremerhavens Hafenmitarbeiter kämpfen heute um ihre Jobs

Bild: dpa | Christian Charisius
  • BLG und Eurogate wechseln Sicherheitsfirma.
  • Hafenmitarbeitern droht Jobverlust.
  • Verdi ruft zu Kundgebung auf.

Im Bremerhavener Hafen droht bis zu 140 Sicherheitsmitarbeitern der Verlust ihres Jobs. Hintergrund ist ein Wechsel des Sicherheitsunternehmens durch die Hafenbetreiber BLG und Eurogate. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Sie hat für 12 Uhr zu einer Kundgebung gegen die neuen Pläne aufgerufen.

Der Wechsel des Wachunternehmens gefährde die Lage im Hafen in einer sowieso schon angespannten Situation zusätzlich, kritisiert Verdi. Die Gewerkschaft fordert, dass das neue Unternehmen ICTS Germany mit Sitz in Potsdam die bisherigen Sicherheitskräfte übernehmen soll – und zwar zu den bisherigen erhöhten Tarifen. Das habe ICTS aber abgelehnt. Das Unternehmen sagt, es zahle nach Tarif.

Verdi: Kritische Infrastruktur in Gefahr

Verdi betont, dass der Hafen kritische Infrastruktur sei. Deshalb müssten auch besondere Sicherheitsvorgaben eingehalten werden. Dafür brauche es spezielle Schulungen und auch bessere Bezahlung. "Unsere Befürchtung ist, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die teilweise bis zu 20 Jahre im Hafen tätig sind, durch neue ausgetauscht werden", so ein Gewerkschaftssprecher.

Die Hafenbetreiber BLG und Eurogate kommentierten die Gewerkschaftskritik bisher nicht. Der bisherige Anbieter, die Firma Elco aus Bremen, hatte den Zuschlag bei einer Ausschreibung zuvor nicht bekommen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 28. Oktober 2022, 6 Uhr