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Rund 2.000 Trecker könnten am Montag den Bremer Verkehr lahmlegen

Traktoren stehen in einer Reihe

Rund 2.000 Landwirte wollen am Montag den Bremer Verkehr lahmlegen

Bild: dpa | Jochen Eckel

Die Proteste nehmen wieder an Fahrt auf: Am Montagmorgen brechen Landwirte aus Bremen und Niedersachsen zu einem Trecker-Korso auf.

Nachdem sich schon im Dezember rund 1.500 Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen und Bremen auf den Weg nach Berlin gemacht haben, wird dieses Mal in Bremen und umzu demonstriert. Die Landwirte kritisieren die Sparpläne der Bundesregierung. Auch wenn einige Kürzungen wieder zurückgenommen werden sollen, wollen die Landwirte weiter Druck machen.

Welche Auswirkungen hat die Trecker-Demo am Montag?

Autofahrerinnen und Autofahrer sollten auf den Strecken von oder nach Bremen definitiv mehr Zeit einplanen. Denn die Bauernverbände haben Landwirte aus Bremen und Niedersachsen zu einer sogenannten Sternfahrt aufgerufen. Die Polizei erwartet 2.000 Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Richtungen im Nordwesten. Und die wollen alle für ein ordentliches Verkehrschaos sorgen.

Wie muss man sich das "ordentliche Verkehrschaos" vorstellen?

Das Ganze ist ein Teil der Strategie – und die Landwirte verraten vorher nicht, wo es eng werden könnte. Sie wollen mit ihrer Aktion auffallen, und deshalb den Verkehr so weitestgehend wie möglich behindern. Was man aber weiß: Es soll einen Treckerkorso geben. Start ist ab Debstedt über die B6 durch Bremerhaven bis nach Bremen rein. Enden soll der Korso an der Auffahrt zur A1 Bremen/Brinkum. Der Wesertunnel soll zudem für mehrere Stunden bis abends blockiert werden.

Auch der ÖPNV wird der Polizei zufolge wahrscheinlich stark betroffen sein. Wer die Möglichkeit hat, sollte also im Homeoffice bleiben – oder das Fahrrad nutzen.

Ist auch eine Kundgebung am Montag in Bremen geplant?

Michael Kluge vom Bauernverband Bremen zufolge ist eine Kundgebung geplant und laut Polizei auch angemeldet. Treffpunkt ist um 10 Uhr in der Bremer Überseestadt am Hilde-Adolf-Platz. Der Bauernverband rechnet mit 200 Landwirten und Landwirtinnen.

Die Bundesregierung ist den Bauern teils entgegen gekommen und hat Kürzungen gestrichen. Warum hält der Bauernverband an seinem Demo-Aufruf fest?

Die Diskussion um die Kfz-Steuer und den Agrardiesel sei nur die Spitze des Eisbergs, sagte der Geschäftsführer des Bremer Bauernverbands, Christian Kluge. Schon in den vergangenen Jahren habe es immer neue Belastungen für landwirtschaftliche Betriebe gegeben. Man wisse zwar, dass die Aktion den Menschen in Bremen und der Region viel Geduld abverlangen werde, erklärte der Bauernverband. "Wir kämpfen aber für eine regionale und nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für uns alle, die eine Zukunft hat."

Kürzungen in der Agrarwirtschaft: Bremer Landwirte protestieren

Bild: Radio Bremen

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Autorin

  • Sarah Rohlfs
    Sarah Rohlfs Autorin

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 5. Januar 2024, 7:40 Uhr