Pro-Palästina-Demo am Bremer Hauptbahnhof ohne Zwischenfälle

Pro-Palästina-Demo in Bremen verlief friedlich

Bild: Radio Bremen | Wolfgang Loock

Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft hatte wegen des Nahostkonfliktes zu dem Protest aufgerufen. Nach Angaben der Polizei nahmen rund 500 Menschen an der Demonstration teil.

Vor dem Bremer Hauptbahnhof hat eine pro-palästinensiche Demonstration stattgefunden. Wegen des Nahostkonfliktes hatte die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft dazu aufgerufen. Zum Beginn der Demonstration hatten sich etwa 100 Teilnehmer am Bahnhof versammelt. Die Polizei sprach am Ende von etwa 500 Demonstranten. Erwartet hatten die Organisatoren etwa 3.000 Teilnehmer, die Polizei etwa 1.000.

Der Platz der deutschen Einheit zwischen Hauptbahnhof und Überseemuseum stand komplett unter Wasser. Deswegen waren die Demonstranten etwas mehr in Richtung Bahnhofsplatz gezogen, wo allerdings Freimarktbuden stehen. Der Vizepräsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, Detlef Griesche, verurteile in seiner Rede jede Art von Antisemitismus und auch die Verbrechen der Hamas. Gleichzeitig kritisierte er die israelische Regierung. Sie verübe Staatsterror gegen die palästinensische Zivilbevölkerung. Griesche forderte einen sofortigen Waffenstillstand, dass Geiseln freigelassen und Friedensverhandlungen aufgenommen werden.

Demo unter Auflagen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften keine Symbole oder Fahnen von Terrororganisationen zeigen oder tragen. Ebenfalls verboten war es, zu Hass oder Gewalt gegen die Bevölkerung Israels oder Menschen jüdischen Glaubens aufzurufen. Erlaubt war dagegen das Zeigen der palästinensischen Fahne. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort – kurz nach Ende hieß es, die Veranstaltung sei friedlich verlaufen.

Eine weitere für Samstag angekündigte Demonstration der Gruppe "Palästina spricht" hatte das Bremer Innenressort dagegen gestern untersagt. Die Innenbehörde begründet das Verbot mit Äußerungen der Gruppe in den sozialen Netzwerken. Die Gruppe hat inzwischen beim Bremer Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen die Entscheidung eingereicht.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. Oktober 2023, 19:30 Uhr