Urteil im Prozess über Bremerhavener Armbrust-Angriff erwartet

Ein Mann hält sich eine Mappe vor das Gesicht, um ihn herum stehen Justizbeamte
Der Angeklagte hatte die Tat vor Gericht weitgehend eingeräumt. Bild: dpa | Sina Schuldt
  • Urteil im Prozess über Armbrust-Angriff wird erwartet.
  • Angeklagter soll vor neun Monaten Frau an Bremerhavener Schule verletzt haben.
  • Ehemaliger Schüler hat Tat weitgehend eingeräumt.

Neun Monate nach der Armbrust-Attacke am Bremerhavener Lloyd-Gymnasium wird vor dem Landgericht Bremen heute das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter erwartet. Angeklagt ist ein 21 Jahre alter ehemaliger Schüler der Schule. Er räumte die Tat vor Gericht weitgehend ein.

Im Mai 2022 soll der 21-Jährige schwer bewaffnet das Gymnasium betreten und eine Sekretärin mit Schüssen aus einer Armbrust so schwer verletzt haben, dass sie tagelang in Lebensgefahr schwebte. Die 63 Jahre alte Frau schilderte vor Gericht, dass sie der Angriff noch immer psychisch belaste. Außerdem soll der Angeklagte in der Bremerhavener Innenstadt einen Mann mit Schüssen nur knapp verfehlt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-Jährigen deshalb zweifachen versuchten Mord vor. Der Angeklagte selbst bestritt eine Mordabsicht und sprach von psychischen Problemen. Sein Ziel sei gewesen, dass ihn die Polizei erschießt.

Bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes drohen dem Angeklagten bis zu 15 Jahre Gefängnis. Allerdings muss das Landgericht Bremen bewerten, ob der 21-Jährige zur Tatzeit voll schuldfähig war. Derzeit befindet er sich in einer psychiatrischen Klinik.

Psychiatrische Gutachterin: Armbrust-Angreifer nicht voll schuldfähig

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Februar 2023, 19:30 Uhr