Bürgerschaft will über umstrittenen Ausbildungsfonds entscheiden

Ein Auszubildender Elektroniker bei der Arbeit.
Mehr Unternehmen in Bremen sollen ausbilden – oder zumindest an den Kosten beteiligt werden. Bild: Radio Bremen

Mehr Ausbildungsplätze in Bremen und eine Verteilung der Kosten auf alle Unternehmen – das will die Koalition. Nun geht das Vorhaben erneut in die Bürgerschaft.

Ein umstrittenes Gesetz zur Errichtung eines Ausbildungsfonds könnte heute von Mitgliedern des Bremer Landtags beschlossen werden. Gegen 14.30 Uhr könne die zweite Lesung des Gesetzes beginnen, schätzte die Sprecherin der Bremischen Bürgerschaft.

Finanziert werden soll der Fonds über eine Umlage von Unternehmen. Betriebe, die ausbilden, sollen dann davon profitieren und pro Azubi eine Prämie von maximal 2.500 Euro jährlich bekommen. Laut Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) ist das Gesetz wichtig, weil im vergangenen Jahr mehr als 2.400 Interessierte keine Ausbildung bekommen haben.

Bremer Unternehmen kritisieren Ausbildungsfonds

Die CDU, FDP und Arbeitgeberverbände kritisieren das Vorhaben. Die Unternehmer meinen, dass das Problem nicht darin liegt, dass es zu wenige Ausbildungsstellen gibt. Stattdessen seien viele der Bewerber und Bewerberinnen nicht geeignet für eine Ausbildung – ihr Bildungsniveau sei zu niedrig. Sie sehen das Problem in der Bildungspolitik und fordern, die schulische Bildung in Bremen zu verbessern.

Das Ziel, einen Ausbildungsfonds aufzubauen, war bereits im rot-grün-roten Koalitionsvertrag von 2019 festgehalten worden.

Gutachter hält geplanten Bremer Ausbildungsfonds für verfassungswidrig

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 23. März 2023, 19:30 Uhr