Nach Angriff auf Transperson: Bremen schiebt Algerier ab

Bremens Innensenator will zentrale Abschiebestelle schaffen

Bild: dpa | Robert Schlesinger

Weil der 17-Jährige schon mehrfach auffällig geworden ist, wurde er nun nach Spanien abgeschoben. Er hatte im April eine Transperson am Bremer Hauptbahnhof attackiert.

Bremen hat den illegal eingereisten Algerier abgeschoben. Wie die Innenbehörde am Donnerstag mitteilte, erfolgte die Abschiebung des Jugendlichen nach Spanien. Dieser hatte in dem EU-Mitgliedsland demnach Asyl beantragt, bevor er illegal weiter nach Deutschland reiste.

Der junge Mann steht demnach im Verdacht, im April am Bremer Hauptbahnhof eine 27-jährige Transperson auf verletzende Weise beschimpft und mit Pfefferspray angegriffen zu haben. Zivilpolizisten nahmen den Verdächtigen damals fest. Er kam in Untersuchungshaft. Laut Innenbehörde war der 17-Jährige insgesamt mehrfach "auffällig", etwa auch wegen Raubs mit Waffen.

Klar ist, wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, ausländische Straftäter abzuschieben.

Ulrich Mäurer (SPD), Innensenator

Das Gesetz stelle bei Minderjährigen zwar "extrem hohe Anforderungen" an die Unterbringungs- und Versorgungssysteme des Ziellands. In den meisten europäischen Staaten würden sie aber "ohne Weiteres erfüllt". Das gelte auch für Spanien. Anders sehe es hingegen in vielen der ursprünglichen Herkunftsländer aus.

Anfang Mai wurde die als Influencerin bekannte Bremer Transfrau Jolina Mennen im Steintorviertel ebenfalls transfeindlich beleidigt und mit einem Messer angegriffen. Beide Taten stehen jedoch in keinem Zusammenhang.

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Quelle: AFP.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 24. Mai 2024, 19:30 Uhr