Erstmals Schweinepest in Niedersachsen – 1.780 Tiere werden getötet

  • Landwirtschaftsministerium bestätigt erste Infektion.
  • Betrieb im Emsland betroffen.
  • Gesamter Bestand wird getötet.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat erstmals Niedersachsen erreicht. Der Ausbruch sei in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Emsland festgestellt worden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Laut Ministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat sich das Land aber in den vergangenen Jahren intensiv auf einen möglichen Ausbruch vorbereitet.

Es war leider nur eine Frage der Zeit, wann die Schweinepest auch Niedersachsen erreicht. Das ist ein harter emotionaler Schlag für die Schweinehalter bei uns im Land.

Barbara Otte-Kinast (CDU), niedersächsische Landwirtschaftsministerin

Der komplette Bestand des Betriebs in der Gemeinde Emsbüren, 280 Sauen und 1.500 Ferkel, wird den Angaben zufolge am Sonntag tierschutzgerecht getötet. Um den Betrieb sei eine Sperrzone von zehn Kilometern eingerichtet worden. In diesem Bereich liegen 296 Betriebe, in denen rund 195.000 Schweine gehalten werden. Die Schweinepest ist dem Ministerium zufolge für Menschen ungefährlich.

Der erste Fall in Deutschland war am 10. September 2020 bestätigt worden, bei einem Wildschwein in Brandenburg. Seitdem stellte man Ausbrüche in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen fest. Mitte Juli vergangenen Jahres hatte die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen – wieder in Brandenburg. ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist.

Dieses Thema im Programm: Bremen Next, News, 2. Juli 2022, 14:30 Uhr