Keine Wartezeiten für Abtreibungen? Bremer Angebot soll besser werden

Eine Frau in einem schwarz-weiß geringelten Pullover hält einen Schwangerschaftstest und fasst sich mit der Hand ins Gesicht.

Keine Wartezeiten für Abtreibungen? Bremer Angebot soll besser werden

Bild: dpa | epd-bild | Heike Lyding

Wer ungewollt schwanger ist, wartet in Bremen laut der Beratungsstelle Pro Familia oft zu lang. Ein neues Gesetz soll dabei helfen, das Angebot regelmäßig zu prüfen.

Die Bremer Regierungskoalition will es Frauen per Gesetz erleichtern, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen. Die Gesundheitsbehörde soll dafür sorgen, dass alle betroffenen Frauen schnell und zuverlässig einen Termin für eine Abtreibung bekommen können. Aktuell sei das nicht immer der Fall.

In Bremen gebe es für Frauen zu wenig Möglichkeiten, einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen. Das teilt die Bremer Linksfraktion mit, die den Gesetzentwurf vorgestellt hat.

Behörde soll Angebote für Abtreibungen fördern können

Demnach soll die Gesundheitsbehörde in Zukunft regelmäßig Bericht erstatten, ob es ausreichende Angebote für Abtreibungen gibt. Ist das nicht der Fall, soll die Behörde eingreifen können – zum Beispiel, indem sie Praxen, die Abbrüche anbieten wollen, finanziell unterstützt. Auch Fortbildungen für medizinisches Personal sind laut Linksfraktion denkbar.

Die Bremer Beratungsstelle Pro Familia begrüßt die bundesweit einmalige Initiative: Die Wartezeit für Frauen auf einen Termin sei derzeit oft zu lang – dagegen etwas zu tun, sei ein starkes Signal. Die Bremische Bürgerschaft muss das neue Gesetz noch beschließen.

So schlecht ist die Situation für ungewollt Schwangere in Bremen

Bild: Radio Bremen

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. März 2023, 18 Uhr