"Hässliche Vögel" ade – zaubern bei Werder jetzt Ducksch und Borré?

Rafael Borré zum Start bei Werder: "Mir geht es prima hier"

Bild: dpa | Sina Schuldt

Bei seinem Startelf-Debüt für die Bremer erzielte Rafael Borré direkt sein erstes Tor. Nach dem Abgang von Niclas Füllkrug harmonierte Marvin Ducksch auch mit ihm prompt.

Voller Freunde sprang Rafael Borré seinem Sturmpartner Marvin Ducksch in die Arme. Werders kolumbianischer Neuzugang wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Sekunden zuvor hatte er mit seinem ersten Treffer im Bremer Trikot zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den 1. FC Köln ausgeglichen. Möglich machte dies Ducksch, der ihn mit einem perfekten Steckpass bedient hatte.

Über beinahe zwei Saisons bildete dieser mit Niclas Füllkrug an der Weser das Sturm-Duo. Die Zeit der "hässlichen Vögel" ist nun jedoch vorbei – Füllkrug ist in Dortmund. In Bremen wiederum muss nun etwas Neues entstehen. Und die Partie gegen die Kölner zeigte, dass es mit Borré und Ducksch bei Werder sehr gut klappen kann.

Marvin Ducksch im Dribbling.
Marvin Ducksch ist im Bremer Angriff gesetzt. Bild: Imago | Jan Huebner

"Wir wissen vom ersten Tag an, dass er richtig Bock auf den Verein hat und uns helfen will. Er hat sich viel reingeworfen, ist viel gelaufen, hat versucht jeden Ball zu wollen", lobte Ducksch im Anschluss im ARD-Interview. "Bei Rafa weiß man aus der Zeit bei Frankfurt, was für ein Spielertp er ist. Ein ähnlicher wie ich, der kicken will, aber auch seinen Körper reinstellen und Kopfballduelle gewinnen kann. Es macht einfach Spaß mit den Jungs."

Auch Borré fand im Anschluss an sein Startelf-Debüt und den ersten Sieg mit Werder nur positive Worte. "Ich fühle mich gut und bin glücklich. Die Gruppe hat mich unterstützt und gibt mir viel Vertrauen", betonte er. Die lobenden Worte gab er direkt an Ducksch zurück.

Ich fühle mich gut mit ihm und verstehe mich gut mit ihm. Er ist ein großartiger Spieler für uns, der uns viel hilft. Heute hat er mir eine tolle Vorlage gegeben. Wir wollen eine gute Verbindung im Angriff aufbauen.

Rafael Borré

Auch Joker Njinmah traf gegen Köln

Coach Ole Werner stellte nach der Partie Borrés Qualitäten heraus und bezeichnete den 28-Jährigen als ein "totales Arbeitstier gegen den Ball". Dieser gehe dorthin, wo es wehtut, und habe zudem ein äußerst gutes Näschen. Hat Borré ebenjenes Näschen auch im Kampf um den Platz neben Ducksch im Bremer Sturm vorne?

"Die Rollenverhältnisse sind jetzt etwas offener", sagte Werner zur Situation ohne den vorherigen Platzhirsch Füllkrug. Mit Borré, David Kownacki, Nick Woltemade und Justin Njinmah wollen gleich vier Angreifer neben dem gesetzten Ducksch stürmen.

Auch Njinmah konnte am Samstagabend überzeugen und traf nach seiner Einwechslung zum 2:1-Siegtreffer. Mit seinem Tempo und seinem Zug zum Tor ist der 22-Jährige für Werder eine echte Verstärkung – aber eben auch der perfekte Joker, den Werner im Verlauf des Spiels auf eine schon etwas müde Abwehr loslassen kann. Im Kampf um den Stammplatz allerdings hat Borré gegen Köln am fleißigsten Punkte gesammelt.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 25. September 2023, 19:30 Uhr