Jan Delay verrät seine 5 Lieblingsspieler in der Werder-Geschichte

Jan Delay im Gespräch mit einer Frau. Er trägt ein Werder-Trikot und eine Sonnenbrille.
Jan Delay hat Werder sogar einen Song gewidmet. Bild: Imago | Nordphoto

Das Herz des Hamburgers Jan Delay schlägt schon seit seiner Kinderheit für Werder. Sein Idol sorgte in den 1980er-Jahren in Bremen für Furore, gewann mit Werder aber nie einen Titel.

Aus seiner Liebe zu Werder macht Jan Delay keinen Hehl. Obwohl der Musiker in Hamburg geboren wurde und dort auch lebt, fiebert er seit seiner Kindheit mit den Bremern und widmete dem Klub sogar den Song "Grün weiße Liebe".

Mit dem HSV, erzählt der 48-Jährige im Gespräch für den Sportschau-Podcast "Das Werder-Märchen 2004. Die Double-Saison reloaded" habe er nie etwas anfangen können. Anders sah dies bei Werder aus.

Ich fand die Klamotten viel geiler. Die Puma-Schuhe, die Hosen mit dem weißen Streifen an den Seiten, der sich unten so ein bisschen öffnet. Die grüne Hose. Ich fand das alles so cool.

Jan Delay

Angetan hat es Jan Delay seit den 1980erJahren aber nicht nur die Ausrüstung, sondern auch der ein oder andere Spieler. Uns hat er verraten, welche fünf ihm als Werder-Fan am meisten ans Herz gewachsen sind.

Platz 5: Mario Basler

Mario Basler gehört sicherlich zu den größten Kultkickern, die jemals das Werder-Trikot trugen. Der Mittelfeldspieler stand nicht unbedingt für einen professionellen Lebenswandel, sondern machte keinen Hehl daraus, sich auch die ein oder andere Zigarette und gelegentlich ein paar Kaltgetränke zu gönnen.

Mario Basler bejubelt ein Tor für Werder.
Mario Basler spielte drei Jahre lang für Werder, ehe er 1996 zum FC Bayern wechselte. Bild: Imago | Uwe Kraft

Auch mit sonderlich großem Trainingseifer trumpfte "Super Mario" nicht auf. Dafür lieferte er auf dem Platz oftmals ab. Besonders mit seinem rechten Fuß, indem er wahnsinnig viel Gefühl besaß. In seiner Zeit bei Werder von 1993 bis 1996 gewann Basler mit dem Team 1994 den DFB-Pokal und wurde ein Jahr später mit 20 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga. Mit seinen Leistungen hat er es auch im Ranking von Jan Delay weit nach oben geschafft.

Platz 4: Ailton

Wohl kaum ein anderer Spieler wird so sehr mit Werders Double-Sieg 2004 in Verbindung gebracht wie Ailton. Auch bei Jan Delay steht der Brasilianer hoch im Kurs.

Werder-Stürmer Ailton stemmt die Meisterschale in die Höhe.
Ailton ist ein Bremer Double-Held. Heutzutage spielt er in Werders Traditionself. Bild: Imago | Contrast

Ailtons Start in Bremen lief allerdings nicht allzu gut. Nachdem er im Oktober 1988 aus Mexiko an die Weser kam, hatte er wenig später unter Coach Felix Magath keinen leichten Stand. Fitnessfanatiker Magath wollte Ailton gar schnell wieder loswerden. Erst unter Thomas Schaaf konnte der "Kugelblitz" seine Qualitäten zeigen. Mit Werder gewann er vor 20 Jahren nicht nur die Meisterschaft und den DFB-Pokal, sondern wurde auch Torschützenkönig und als erster Ausländer zum "Fußballer des Jahres" in der Bundesliga gewählt.

Platz 3: Mesut Özil

Mesut Özil ist einer der filigransten Fußballer, die jemals das Werder-Trikot trugen. Besonders gern denken die Bremer an die Zeiten zurück, als er gemeinsam mit dem Brasilianer Diego in Werders Mittelfeld zauberte.

Der damalige Werder-Spieler Mesut Özil feiert den Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 2009.
Mesut Özil schoss Werder 2009 zum Sieg im Finale des DFB-Pokals. Bild: Imago | Laci Perenyi

Zusammen gewannen sie 2009 auch den DFB-Pokal. Beim 1:0 gegen Bayer Leverkusen bereitete Diego seinerzeit Özils Siegtreffer vor. Es ist bisher der letzte Titel, den die Bremer holen konnten. Nachdem der Spielmacher im Januar 2008 von Schalke 04 zu Werder kam, eroberte er rasch die Herzen der Fans – auch das von Jan Delay. Zweieinhalb Jahre später, im Sommer 2010, zog Özil weiter und wechselte zu Real Madrid.

Platz 2: Claudio Pizarro

Als Claudio Pizarro am 24. September 2022 im Weser-Stadion sein Abschied feierte, gab Jan Delay ein kleines Überraschungskonzert für eine der größten Werder-Legenden aller Zeiten und sang für den Peruaner unter anderem den Song "Pizarro macht das klar".

Claudio Pizarro jubelt.
Claudio Pizarro ist in seiner Karriere gleich viermal zu Werder gewechselt. Bild: Imago | osnapix

Wie innig die Beziehung zwischen Pizarro und den Werder-Fans einst sein wird, ahnte wohl keiner, als dieser im August 1999 mit gerade einmal 20 Jahren erstmals an die Weser wechselte. Dort bildete er mit Ailton das Sturm-Duo "Pizza Toni", ehe er im Sommer 2001 weiter zum FC Bayern zog. Doch gleich dreimal kehrte Pizarro in seiner Karriere zu den Bremern, mit denen er 2009 auch den DFB-Pokal gewann, zurück, ehe er 2020 als "Fußball-Methusalem" mit 41 Jahren nach dem geschafften Klassenerhalt seine Karriere beendete.

  • Über 40.000 Fans zelebrierten ihre Pizarro-Liebe im Weser-Stadion

    Es war ein Abend voller Rührung, Emotionen und Anekdoten in Bremen: Werder-Legende Claudio Pizarro erlebte am Samstagabend eine unvergessliche Abschiedsparty.

Platz 1: Rudi Völler

Rudi Völlers Zeiten an der Weser liegen schon eine Weile zurück, doch für Jan Delay war "Tante Käthe" das ganz große Idol seiner Kindheit. "Rudi Völler war mein Hero", blickt er zurück. Den Weltmeister von 1990 setzt er unangefochten auf Platz eins seiner Rangliste.

Rudi Völler (Bremen, r) gegen Dirk Hupe (Bielefeld).
Rudi Völler gewann mit Werder keinen Titel, erspielte sich in Bremen aber einen Platz in den Herzen der Fans. So auch bei Jan Delay. Bild: Imago | Liedel

Bevor Völler vor 34 Jahren den WM-Pokal in den Nachthimmel Roms stemmen durfte, entwickelte er sich als junger Spieler in Bremen super. 1982 kam er mit 22 Jahren von 1860 München zu Werder und wurde prompt in seiner ersten Saison mit 23 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga. Fünf Jahre blieb er am Osterdeich, gewann mit Werder aber keinen Titel. 1987 zog es Völler dann nach Italien zur AS Rom.

Hier erklärt Jan Delay, wie er Werder-Fan geworden ist

Ein Mann, Jan Delay, lächelt in die Kamera

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Der Rapper hat eine Hymne für Werder geschrieben, dabei kommt er aus Hamburg. Weshalb sein Herz trotzdem grün-weiß schlägt, verrät Jan Delay im Interview.

Quelle: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 10. April 2024, 18:06 Uhr