Werders Ducksch: "In meiner Familie sind alle krasse BVB-Fans"

Marvin Ducksch ist Dortmunder und der BVB immer noch sein Herzensverein. Am Samstag muss der Stürmer allerdings mit Werder vor den 83.000 Fans auflaufen. Wie wird das?

Am Mittwochvormittag war Marvin Ducksch noch alleine auf dem Trainingsplatz vor dem Weser-Stadion unterwegs. Die Muskeln zwickten den Werder-Stürmer ein wenig nach dem Stuttgart-Spiel, also stand seit Dienstag Schonprogramm für Ducksch an.

Droht gar der Ausfall am Samstag gegen Dortmund? Auf keinen Fall, betonte Ducksch nach seiner Einheit in einer Medienrunde. "Es sieht sehr gut aus. Ich gehe davon aus, dass ich morgen wieder mittrainieren kann."

"Für mich gab es nur diesen Verein"

Auszufallen im Auswärtsspiel, das für Ducksch "das Highlight der Saison" ist – das kommt gar nicht in Frage. Schließlich ist der 28-Jährige in Dortmund geboren und aufgewachsen, hat die Jugend-Teams bei Borussia Dortmund durchlaufen. Der BVB, das sagt Ducksch ganz ehrlich, ist immer noch sein Herzensverein. "Ich habe meine ganze Jugend dort verbracht, für mich gab es nur diesen Verein."

Soweit möglich, verfolgt Ducksch auch heute noch jedes Spiel der Dortmunder. Seiner Familie geht das nicht anders, die Schwarz-Gelben sind ihr Leben. "Das sind alles krasse BVB-Fans", meinte Ducksch mit breiten Grinsen. Einmal in diesem Dortmunder Stadion aufzulaufen vor 83.000 Fans, das war immer die große Sehnsucht des Stürmers. Am Samstag wird sie sich endlich erfüllen – allerdings mit Werder Bremen.

Damals habe ich mir immer gewünscht, das BVB-Trikot zu tragen und in diesem Stadion aufzulaufen. Jetzt sind es gemischte Gefühle. Ich freue mich riesig drauf, aber ich bin auch gespannt, was da auf uns als gegnerische Mannschaft zukommt.

Werder-Stürmer Marvin Ducksch

Verzichtet Ducksch beim BVB auf seine Tor-Grimasse?

Mit Paderborn und Fortuna Düsseldorf hatte es zuvor für Ducksch nie mit einem Einsatz in Dortmund geklappt. Und so ist es auch für seine BVB-verrückte Familie nun das erste Mal, dass sie sich entscheiden muss, für wen am Samstag das Herz schlägt. "Meine Familie steht hinter mir und drückt mir die Daumen", ist sich Ducksch ganz sicher.

Doch was passiert, sollte ihm ausgerechnet an seinem Sehnsuchtsort sein erster Saisontreffer gelingen? Verzichtet Ducksch dann aus liebe zu Borussia Dortmund auf seinen markanten Torjubel mit der Grimasse samt herausgestreckter Zunge? "So weit habe ich ehrlicherweise noch gar nicht gedacht", sinnierte Ducksch, "ich glaube, das wird dann die Situation zeigen."