Zum ersten Mal seit 2006: So will Werder in Bremen die Bayern schlagen

Mitchell Weiser stoppt Jens Stage im Training.
Rassiges Duell im Training: Auf intensive Zweikämpfe, wie hier zwischen Mitchell Weiser und Jens Stage, wird es auch gegen die Bayern ankommen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Vor dem Spiel im Weser-Stadion am Samstag (18:30 Uhr) taumeln die Bayern. Davon will auch Werder profitieren und nach 17 Jahren wieder einen Heimsieg holen.

Wer im Werder-Team Geburtstag hat, muss etwas ausgeben. Das gilt auch für Ole Werner, der am Donnerstag 35 Jahre alt wurde. Was er mitgebracht hat, wollte der Coach der Bremer am Donnerstag auf der Pressekonferenz allerdings nicht verraten. "Es war lecker, das kann ich bestätigen", berichtete der Sportliche Leiter Clemens Fritz.

Clemens Fritz im Weser-Stadion im Duell mit dem auf dem Bodem sinkenden Lukas Podolski.
Beim letzten Heimsieg gegen die Bayern mischte Clemens Fritz (hier im Duell mit Lukas Podolski) noch als Spieler mit. Bild: Imago | Claus Bergmann

Gut schmecken würde Werner und Fritz am Samstag sicherlich auch ein Erfolg über den FC Bayern. Letztmals konnten die Bremer am 21. Oktober 2006 im Weser-Stadion gegen die Bayern gewinnen. Fritz war damals schon dabei und stand für Werder als Spieler auf dem Platz. An die Partien gegen den Rekordmeister, erzählte dieser, habe er aber nicht all zu viele Erinnerungen. "Und besonders keine guten." Kein Wunder, schließlich endeten die Vergleiche in den vergangenen Jahren für Werder häufig im Desaster.

Die Bayern lassen häufig Punkte liegen

Dies soll sich am Samstagabend ändern. Die Chancen auf einen Überraschungserfolg standen schon mal schlechter. Die Bayern taumeln in dieser Saison und geben aktuell Borussia Dortmund eine berechtigte Chance auf die Meisterschaft. 62 Punkte haben die Bayern derzeit auf dem Konto. Zum Vergleich: Zu diesem Zeitpunkt der Saison waren es im vergangenen Jahr zehn mehr.

Gegen Hertha BSC quälten die Münchner sich am Sonntag zu einem 2:0-Sieg. Zuvor nahmen Mainz 05 (3:1) und die TSG Hoffenheim (1:1) den Bayern Punkte ab. Das möchte auch Werder schaffen. Werner betonte, dass es dafür vor allem um die Grundlagen gehen werde. Als diese zählte er "Kompaktheit, miteinander arbeiten, Zweikampfführung, gegenseitig unterstützen" auf. Gleichwohl, so Werner, sei auch dies keine Garantie dafür, dass es am Ende klappt.

Du bist auch darauf angewiesen, dass der Gegner nicht den effektivsten Tag hat vor dem gegnerischen Tor. Das wird definitiv so sein. Das war zuletzt in den Bundesliga-Spielen der Bayern hin und wieder der Fall. Aber die Gegner haben auch jeweils etwas dafür getan, dass dann, wenn das eintritt, man auch eine Chance hat. Darauf konzentrieren wir uns.

Ole Werner

Werder muss die Anzahl der Gegentore reduzieren

Klar ist, dass die Bremer für einen Erfolg gegen die Bayern die Anzahl ihrer Gegentore reduzieren müssen. Zuletzt kassierten sie in der Bundesliga achtmal in Folge mindestens zwei Treffer. Selbst gegen Schalke 04, die harmloseste Offensive der Liga, war dies am Samstag beim 1:2 der Fall. "Unter dem Strich ist es so, dass wir zu viele Gegentore kassieren, obwohl wir teilweise als Mannschaft sehr, sehr ordentlich verteidigen", erklärte Werner. Dennoch sei dies ein Thema, am dem Werder weiterhin arbeiten müsse.

Am besten schon mit klaren Verbesserungen am Samstag. Denn bei aller Formschwäche lassen die Bayern nicht viel zu, wenn sie ihre Tore schießen können. Nur beim 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach gingen sie in dieser Saison trotz zwei eigener Treffer einmal als Verlierer vom Platz.

Wieso Werder vor dem Spiel gegen die Bayern feiert

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 4. Mai 2023, 18:06 Uhr