"Sowas gehört sich nicht": Werder hat Augsburgs Keeper auf dem Kieker

Werder verliert 0:1 gegen Augsburg – und einige Bremer Fans rasten aus

Bild: Imago | Nordphoto

Dass Rafal Gikiewicz sich mit den Bremer Fans anlegte, kam bei Clemens Fritz gar nicht gut an. Ihm und Ole Werner missfiel aber auch das Verhalten der Augsburger Bank.

Rafal Gikiewicz war der Mann, der am Freitagabend im Weser-Stadion im Blickpunkt stand. Zwischen dem Augsburger Keeper und den Bremer Fans entwickelte sich in der Schlussphase eine Fehde, mit der nicht alle Werder-Anhänger gut umgehen konnten.

Gikiewicz erzählte nach dem Spiel bei "Dazn,", dass seine Familie und er persönlich beleidigt worden sein. Vor dem Elfmeter von Marvin Ducksch in der Nachspielzeit versuchten Fans aus der Ostkurve zudem, ihn via Megafon mit Schmähungen aus dem Konzept zu bringen. Doch das gelang nicht. Gikiewicz parierte gegen Ducksch und revanchierte sich mit einigen Gesten an den Provokateuren. Zu viel für einige, die danach aus der Ostkurve in den Innenraum stürmten.

Fritz: "Damit tut er sich keinen Gefallen"

Die wilden Geschehnisse am Spielende und das Gebahren von Gikiewicz waren natürlich auch im Anschluss in den Katakomben des Weser-Stadions noch ein Thema. Zumal auch der Pole kein Kind von Traurigkeit ist. Unsportlich versuchte er vor der Ausführung den Elfmeterpunkt zu bearbeiten. Auch er hatte da wohl längst gemerkt, dass Schiedsrichter Martin Petersen die Partie nicht mehr im Griff hatte. Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz stellte im Anschluss klar, dass es vom Augsburger Keeper aus seiner Sicht "einen Tick drüber" war.

Bei aller Rivalität sollte es immer fair und respektvoll sein. Da gehört sich sowas nicht. Wir haben es auch in der Vergangenheit gesehen. Wenn dann noch auf dem Elfmeterpunkt rumgetreten wird, ist es ja nicht so, dass das keiner mitkriegt. Ich glaube, er tut sich damit am wenigsten einen Gefallen. Da kann er selber nochmal drüber nachdenken und das mit sich ausmachen.

Clemens Fritz

Stress mit der Augsburger Bank

Fritz hatte jedoch nicht nur Gikiewicz, sondern auch die Augsburger Bank auf dem Kieker. "Auch da hat mir die ein oder andere Situation nicht gefallen", berichtete er, denn das Verhalten der Augsburger sei nicht immer respektvoll gewesen. In ebenjene Kerbe schlug auch Ole Werner. "Wenn man zwei-, dreimal im Jahr ein 'Fair-Play'-Plakat in die die Luft hält, dann sollte das ein oder andere, was in der Schlussphase passiert ist, nicht passieren", sagte der Bremer Coach.