Nach Corona-Erkrankung: Wellbrock schwimmt bei EM auf dem Zahnfleisch

Wellbrock schwimmt ins 1.500-Meter-Finale der EM

Bild: dpa | Jokleindl

Olympiasieger Florian Wellbrock ist mit Verspätung in die Schwimm-EM eingestiegen und steht im Finale über 1.500 Meter. Wo er steht, weiß der Bremer aber noch nicht.

Nach seinem EM-Start mit Verspätung wusste Florian Wellbrock noch immer nicht, was ihn in Rom erwartet. "Wir lassen uns überraschen, ob ich um die Medaillen mitschwimmen kann", sagte der Olympiasieger nach seinem Vorlauf über 1.500 Meter Freistil, "ich gucke, was der Körper hergeben kann."

Seinen Trainingsrückstand nach Corona-Erkrankung hat der Doppel-Weltmeister noch nicht aufgeholt, aber damit ist er nicht allein: "Alle sind irgendwie ein bisschen angeschlagen." Sieben Wochen nach den Weltmeisterschaften in Budapest, wo er als erster deutscher Schwimmer seit 40 Jahren fünf Medaillen gewann, schwimmt nicht nur Wellbrock auf dem Zahnfleisch.

Es ist eine wahnsinnig lange Saison, nach der WM sind alle auch mental müde", berichtete der 24-Jährige, "unheimlich viele Leute waren krank, egal ob normale Grippe oder Corona.

Olympiasieger Florian Wellbrock

Nach WM muss Wellbrock nichts mehr beweisen

Mit Platz fünf im Vorlauf war er nach dem Auf und Ab in den Trainingsleistungen der letzten Wochen "erstmal zufrieden". Im Endlauf am Dienstag (18:52 Uhr) will er "Spaß haben, dabei sein".

Die EM im Weltrekordbecken des Foro Italico, wo Paul Biedermann vor 13 Jahren die Schwimmwelt mit Fabelzeiten auf den Kopf stellte, wollte er sich auch von Corona nicht nehmen lassen, "ich war noch nie hier." Beweisen muss er nach zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze in Budapest ohnehin nichts mehr: "Ich brauche hier jetzt nicht über die Stränge zu schlagen."

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 15. August 2022, 18:06 Uhr