Mosels Traum vom eigenen Auto hat sich erfüllt: "Das ist so krass"
Mascha Mosel freut sich über ihr neues barrierefreies Auto
Mascha Mosel, Bremens Behindertensportlerin des Jahres, kann weiterhin Rollstuhlrugby spielen. Dank zahlreicher Spenden konnte sie sich das dafür benötigte Auto nun kaufen.
Die Freude bei Mascha Mosel ist riesig, als sie ihr neues Auto abholt. Dieses schenkt ihr die Chance, weiterhin in ihrem Sport aktiv zu sein. Die 21-Jährige spielt in der Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft, doch beinahe hätte die Bremer Para-Athletin ihr Hobby aufgeben müssen. Der Grund: Sie konnte nicht mehr zu den Trainingseinheiten kommen. Zuvor hatte sie stets Teamkollege Marco Herbst im Auto mitgenommen, doch dieser ist nun Vater geworden und benötigt den Platz für die Familie.
Mosel, die aufgrund eines Sauerstoffmangels bei der Geburt mit einer Gehbehinderung lebt, brauchte somit ein eigenes behindertengerechtes Auto. 27.000 Euro wurden für dieses benötigt. Eine Summe, die die Studentin nicht aufbringen konnte. Der Versuch, das Geld über Förderanträge zu erhalten, scheiterte. Eine Spenden-Aktion half jedoch, um das Auto nun kaufen zu können. Letztlich kamen fast 46.000 Euro zusammen. Das übrig gebliebene Geld möchte sie ihrer Sportart spenden. Ihr neues Auto konnte Mosel nun auch abholen.
Mega. Also irgendwie auch ein bisschen unreal. Ich habe sehr, sehr lange auf diesen Tag gewartet. Das ist einfach mein Auto. Das ist so krass.
Mascha Mosel
Für die Nationalspielerin, die für Deutschland 2024 bei den Paralympics in Paris gespielt hat und zuletzt mit dem Nationalteam bei der EM auf dem 4. Platz gelandet ist, bedeutet dies ein riesiges Stück Unabhängigkeit. Der Wagen ist so konzipiert, dass sie keine Pedale verwenden muss. Stattdessen bedient sie diesen per Handgas.
Mosel dankbar: "Ich finde es immer noch unglaublich"
Ihren Führerschein hat Mosel bereits vor zwei Jahren bestanden. "Es ist jetzt schon ein komisches Gefühl, nach zwei Jahren das erste Mal wieder zu fahren", erzählt sie. Vor Kurzem hat sie zur Auffrischung noch eine Fahrstunde genommen. Nun ist sie nicht mehr auf Hilfe angewiesen, um zu den Trainingseinheiten zu kommen. Dass so viele Menschen gespendet haben, um ihr ihren Wunsch zu erfüllen, rührt sie.
Ich finde es immer noch unglaublich, dass so viele Menschen einfach so selbstlos handeln und mir helfen wollen.
Mascha Mosel
Dafür, so Mosel, verspüre sie "ganz viel Dankbarkeit". Der geräumige Wagen gibt ihr die Möglichkeit, ihren Rollstuhl und den spezifischen Sport-Rollstuhl zu transportieren. Ebenso kann sie in diesem sogar übernachten. Durchaus wichtig bei den längeren Reisen, die Mosel für ihren Sport auf sich nehmen muss. So kann sie sich nach Bundesliga-Spielen gelegentlich auch die Kosten für das Hotel sparen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 6. Mai 2025, 18:06 Uhr