Nach 4.000 Kilometern am Ziel: Bremer Radsportler "sehr glücklich"

Ein Bremer, ein Rad, 4.000 Kilometer: Schigelski erreicht das Nordkap

Bild: Florian Schigelski

Florian Schigelski hat es geschafft: Vom Gardasee zum Nordkap auf dem Rad und das in nur zwölf Tagen. Als 30. von 300 kam er an – und hat jede Menge erlebt.

Florian Schigelski ist angekommen. Hinter dem Bremer Hobbysportler liegt ein beeindruckender Kraftakt und eine unvergessliche Reise. 4.000 Kilometer war der 47-Jährige alleine auf dem Rad unterwegs, gestartet am Gardasse mit 300 anderen Sportlerinnen und Sportlern und nun angekommen am Ziel, am Nordkap.

Es ist geschafft. Also, ich stehe genau da, wo ich hin wollte. Genau da.

Florian Schigelski
Extrem-Radsportler Florian Schigelski posiert triumphierend mit seinem Rad am Aussichtspunkt am Nordkap.
Am Ziel: Florian Schigelski hat das Nordkap nach 4.000 Kilomtern auf dem Rad erreicht. Bild: Florian Schigelski

22 Tage lang ist das Zeitfenster für alle, die an diesem Abenteuer-Rennen mitmachen, Schigelski ist nun nach nur zwölf Tagen angekommen als 30. im Feld.

Der Ehrgeiz hatte ihn erst unterwegs gepackt, zu Beginn ging es nur um die Herausforderung und den Spaß. Anfangs fuhr er täglich zehn Stunden auf dem Rad, quer durch Deutschland, dann Schweden und Finnland. Meistens übernachtete er in einer Hängematte bei fünf Grad Kälte.

Ich habe so viele nette Menschen bei den Teilnehmern getroffen. Es hat so einen Spaß gemacht, aus welchen Ecken der Welt, die alle kommen.

Florian Schigelski

300 Kilometer pro Tag

Blick auf eine Straße in Schweden mit einem orange-gelben Sonnenuntergang am Horizont.
In Schweden bot sich Florian Schigelski ein wundervoller Sonnenuntergang. Bild: Florian Schigelski

Sein Ziel hatte er sich vorher zurechtgelegt: Nach 17 Tagen wollte er das Nordkap erreichen, nach 15, falls es optimal läuft. "Dann habe ich mir ziemlich lange auf der Fahrt die Frage gestellt: Gehen auch zwölf?"

An den letzten Tagen fährt er durch Skandinavien täglich weit mehr als 300 Kilometer, schläft teilweise nur noch zwei Stunden. Für ihn ist es das wert. "Ich habe dann nur kurz geschlafen, bin die ganze Nacht durchgefahren. Und durfte einen Sonnenuntergang erleben, der gar nicht enden wollte."

"Was ich alles durchgemacht habe?"

Extrem-Radsportler Florian Schigelski hält seine Nachweise vom Nordkap-Rennen strahlend in die Kamera.
Angekommen am Nordkap: Florian Schigelski ist "sehr glücklich". Bild: Florian Schigelski

Im Endspurt ging es durch den Nordkaptunnel mit sechs Prozent Gefälle, einmal unterm Meer durch zur Insel am Nordkap.

Und dann ist es geschafft. Die Tortur ist überstanden, übrig ist für Schigelski das pure Glück.

Was ich alles durchgemacht habe? Jede Menge Gefühle: positive, negative, Schmerzen, alles! Das ist jetzt ein sehr, sehr schöner Moment hier zu sein. Ja, ich bin sehr, sehr froh und glücklich.

Florian Schigelski

Vom Gardasee zum Nordkap: Extremsportler zieht Zwischenbilanz

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 5. August 2022, 18:06 Uhr