Bremer Extrem-Radler hat beim Rennen zum Nordkap das Ziel in Sicht

Vom Gardasee zum Nordkap: Extremsportler zieht Zwischenbilanz

Bild: Radio Bremen

Mehr als 3.300 Kilometer hat der Bremer Florian Schigelski beim Rennen vom Gardasee zum Nordkap bereits geschafft. Er hofft, am Freitag im Ziel anzukommen.

Die Anstrengungen sind brachial, aber den Humor lässt Florian Schigelski sich beim Ultracycling-Rennen "NorthCape4000" nicht nehmen. "Morgen um 5:30 Uhr frischer Kaffee im Hotel...das ist Luxus", schreibt der Extrem-Radler auf Instagram. Eine Übernachtung in einem richtigen Hotel ist für den Bremer derzeit jedoch tatsächlich nicht gewöhnlich. Bei der 4.000 Kilometer langen Tour mit dem Fahrrad vom Gardasee zum Nordkap schläft er zumeist in einer Hängematte.

Seit dem 23. Juli ist Schigelski rund zehn Stunden pro Tag unterwegs und dabei komplett auf sich gestellt. Um die Organisaton, Verpflegung und Unterkunft muss er sich selber kümmern. Mehr als 3.300 Kilometer hat er seitdem schon zurückgelegt, also rund 300 Kilometer pro Tag. Durch Italien, Österreich, Deutschland und Schweden ist der IT-Projektleiter bereits gefahren und hat dabei auch die Gelegenheit genutzt, einige Fotos zu schießen. So zum Beispiel in Berlin vor dem Brandenburger Tor.

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Verpflegung und Übernachtungen sind eine Herausforderung

Mittlerweile ist der Bremer in Finnland angekommen. Musik trägt ihn auf seinem Weg. Einer der Songs ist "Noise" von der Band "Die Ärzte". "Die Sonne scheint und ich sehne mich nach Wolken" heißt es in diesen. Am Dienstag machen ihm auf dem Weg nach Rovaniemi jedoch das schlechte Wetter und die vielen Mücken zu schaffen. Gerade in Skandinavien ist bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten Pragmatismus gefragt und nicht immer läuft alles nach Plan.

Bei der Schweden-Querung, das waren drei Tage, ist es mir einmal nicht gelungen. Da habe ich mit Mitfahrern ganz romantisch am See übernachtet. Die Bilder sind zumindest romantisch und schön. Bei fünf Grad im Schlafsack mit allem, was man so anhat, ist es dann doch ziemlich ungemütlich und eine kurze und nicht so erholsame Nacht.

Florian Schigelski

Schwierig schaut es auch bei der Essensversorgung aus. Vor allem in Finnland, berichtet Schigelski, gebe es weite Strecken und oftmals keine Möglichkeit, an Verpflegung zu kommen. Von zu Hause habe er daher Energie-Gels eingepackt, die in in der Not helfen. Das Rennen ist hart, aber es lohnt sich. Auf dem 35. Rang von knapp noch 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegt er aktuell. Am Freitag, hofft er, wird er dann im Ziel ankommen.

Mit dem Rad vom Gardasee zum Nordkap – Ein Bremer beim Northcape4000

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. August 2022, 18:06 Uhr