Hype vorbei? Was bedeutet das WM-Aus für den Bremer Frauenfußball?

Svenja Huth und Chantal Hagel sind frustriert.
Entsetzen: Svenja Huth (links) und Chantal Hagel konnten nach dem 1:1 gegen Südkorea nicht fassen, dass sie sich so früh von der WM verabchieden müssen. Bild: Imago | Aap

Schon nach der Vorrunde verabschiedet die DFB-Elf sich von der WM in Australien und Neuseeland. Dies könnte auch für die Werder-Frauen zum Nachteil werden.

Alexandra Popp und Lena Oberdorf fehlten die Erklärungen. Nach dem 1:1 gegen Südkorea und dem damit verbundenen WM-Aus herrschte Ratlosigkeit im deutschen Team. Dies war allerdings nicht nur in Brisbane, wo das Spiel gegen Südkorea stattfand, sondern auch in Bremen der Fall. Dort hatten die Spielerinnen aus Werders Frauen-Team die Partie zwischen zwei Trainingseinheiten verfolgt.

"Der Riesenschock ist auch bei uns angekommen", berichtete Lina Hausicke im Gespräch mit buten un binnen. Wie die Bremer Kapitänin erklärte, herrschte bei ihr Fassungslosigkeit und Enttäuschung vor. "Damit hat keiner gerechnet", sagte auch Verteidigerin Michelle Ulbrich. "Ich habe es noch nicht realisiert, dass das Turnier für Deutschland jetzt schon wider zu Ende ist."

Zuschauerzahlen hatten sich verdreifacht

Das frühe Aus könnte dabei auch auf die Bundesliga der Frauen Auswirkungen haben. Schließlich hatte sich nach dem Vize-Titel bei der EM im vergangenen Jahr ein kleiner Hype entwickelt. 18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer hatten damals in Deutschland das Finale gegen England am Fernseher verfolgt.

Davon profitierte in der Folge auch die Bundesliga, in der sich der Zuschauerschnitt in den Stadien in etwa verdreifacht hat. Sicherlich auch, weil einige Klubs ihre Teams vereinzelt Spiele in den großen Stadion absolvieren ließen. So zog Werders Frauen-Team am 26. November für das Heimspiel gegen den SC Freiburg ins Weser-Stadion um. 20.417 Fans sahen damals die Partie.

Die schwache WM könnte nun womöglich auch ein Rückschlag für die Entwicklung der Bundesliga sein. "Ich hoffe es nicht. Natürlich kann das so einen Hype auch unterbrechen", weiß Hausicke. "Ich hoffe, dass der Hype trotzdem weitergeht und die Zuschauer den Weg ins Stadion finden."

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 3. August 2023, 18:06 Uhr