Fragen & Antworten

Werder-Tickets: Darum wird es für Nicht-Mitglieder noch schwieriger

Vor dem Weser-Stadion hält ein Fans ein Pappschild hoch mit der Aufschrift "Suche Karte".

Werder Bremen ändert Regeln für Ticket-Vorverkauf

Bild: Imago | Christoph Worsch

Karten für die Spiele der Grün-Weißen können ab sofort nur noch von Vereinsmitgliedern vorbestellt werden. Alle anderen müssen sich um die mageren Reste kabbeln.

Am Freitag gibt die Deutsche Fußball-Liga den Spielplan für die neue Bundesliga-Saison bekannt. Werder Bremen hat seinen Fans nun vorab mitgeteilt, dass es eine Änderung im Ticket-Vorverkauf gibt – nicht alle reagieren darauf mit Verständnis.

Was hat sich beim Ticketvorverkauf geändert?

Werder wird ab sofort nur noch Vereinsmitgliedern ermöglichen, Tageskarten für Spiele vorzubestellen. Bisher gab es noch eine zweite Vorbestellphase, bei der sich Nicht-Mitglieder für die dann noch übrigen Tickets bewerben konnten, die per Losverfahren verteilt wurden. Diese zweite Phase fällt nun weg.

Es wird künftig für Heimspiele nur noch eine Bestellphase geben, die exklusiv für Mitglieder (Voll- und Fördermitglieder) vorbehalten ist.

Mitteilung von Werder Bremen

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Muss man jetzt Werder-Mitglied sein, um ins Weser-Stadion zu kommen?

Nein, denn alle Tagestickets, die nicht von Werder-Mitgliedern beansprucht wurden, gehen nun direkt in den freien Verkauf. Dabei geht es dann um das "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"-Prinzip und auch Nicht-Mitglieder können ihr Glück versuchen. Allerdings ist das übliche Kontingent dieser Restkarten verschwindend gering.

42.000 Fans haben im Weser-Stadion Platz, 27.000 sind davon Dauerkarten. Hinzu kommen bis zu 4.200 Tickets für die Gäste-Anhänger. Etwa 10.000 Karten sind dann nur noch verfügbar und da die Nachfrage bei den Werder-Mitgliedern bereits in der Vergangenheit meist höher war als das Ticketkontingent, dürfte es künftig für Nicht-Mitglieder kaum einfacher werden. Zumindest für jene, die sich nicht für den spontanen Kartenkauf an der Tageskasse entscheiden können, sondern den Stadionbesuch planen müssen.

Schade, wollte nächste Saison mal wieder ins Stadion, war zum letzten Mal 2019 da, aber sieht so aus als ob ich so schnell nicht wieder komme.

Michael via Twitter

Warum hat Werder das Ticketverfahren geändert?

Die Änderungen wirken, als hätte der Verein den ohnehin schon bevorzugten Mitgliedern nun Exklusivrechte eingeräumt. "Das ist nicht der Fall", erklärte Ticketing-Chef Nico Hruby der "Deichstube", "es geht darum, den Bestellprozess bei uns zu vereinfachen und die Bearbeitungszeit zu verkürzen." Hruby geht zudem davon aus, dass es bei "nahezu allen Heimspielen" einen Restkartenverkauf geben wird.

Clever, Werder. Noch mehr Anreiz, die (überteuerte) Mitgliedschaft abschließen zu müssen. Hätte durchaus andere Möglichkeiten gegeben, dem Schwarzmarkt den Hahn abzudrehen.

Jakob Fandrey via Twitter

Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 29. Juni 2023, 12 Uhr