Werder Bremen hat Investoren gefunden – Baumann gehört dazu

38-Millionen-Deal für Werder: "Wieder im positiven Bereich"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Der Klub teilte mit, dass sich mehrere Unternehmer und Privatpersonen zusammengetan haben, um Vereinsanteile in Höhe von knapp 40 Millionen Euro zu erwerben.

Werder Bremen ist bei der Suche nach einem Investor fündig geworden sein. Das hat der Verein online bestätigt. Zuvor hatte das Multimediaportal "Deichstube" berichtet. Aber nicht einer, sondern gleich mehrere Investoren aus Unternehmern und Privatpersonen aus Norddeutschland haben sich zusammengeschlossen, um Anteile an der Kapitalgesellschaft (KG) zu erwerben.

Es geht um eine Gesamtsumme von fast 40 Millionen Euro, das sind etwa 20 Prozent der KG. "Ein regionales Bündnis aus Unternehmen und Privatpersonen mit langjährigem Werder-Bezug stellt im Rahmen einer Kapitalerhöhung 38 Millionen Euro zur Verfügung", heißt es auf der Werder-Homepage.

Investoren-Einstieg verändert Aufsichtsrat

Zu den Unterstützern gehören laut Werder neben Frank Baumann (Sport-Geschäftsführer) auch Arnd Brüning (Schüttgutlieferant Brüning Group), Jens Christophers (Vorstand Taskforce), Marco Fuchs (Vorstand beim Raumfahrtunternehmen OHB), Martin Harren (Vorstand beim Transportunternehmen Harren Group, Klaus Meier (Geschäfstführer bei WPD, Projektenwicklungsdienstleister in der Windkraft), Harm Ohlmeyer (Adidas-Vorstand) und Kurt Zech (Bauunternehmer).

Das regionale Bündnis erhalte im Rahmen des Engagements zwei Aufsichtsratsmandate in der Kapitalgesellschaft. Diese werden von Jens Christophers und Arnd Brüning besetzt. Gleichzeitig wird das Gremium aufgestockt: Statt der bisher sieben wird es künftig neun Mitglieder haben.

Das ist ein wichtiger Schritt für Werder Bremen.

Aus der Presse-Mitteilung von Werder Bremen
  • Werder Bremen hat Investoren gefunden – Baumann gehört dazu

    Der Klub teilte mit, dass sich mehrere Unternehmer und Privatpersonen zusammengetan haben, um Vereins-Anteile in Höhe von knapp 40 Millionen Euro zu erwerben.

Langfristiges Engagement der Investoren geplant

Der Werder-Boss Klaus Filbry beim Interview im Weserstadion.
Der Investoren-Einstieg wird Werder einen großen Schub geben, ist sich Werder-Boss Filbry sicher. Bild: Radio Bremen

Die Kapitalspritze gibt dem Verein laut Geschäftsführer Klaus Filbry eine größere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit. Das Geld solle dazu dienen, die Infrastruktur zu verbessern und um in junge, talentierte Spieler zu investieren. Dabei geht es laut Filbry um ein nachhaltiges Engagement. "Dieses Investment garantiert uns nicht, dass wir in den nächsten Jahren mit Werder international spielen werden. Aber dieser Schritt wird uns in allen Bereichen einen ordentlichen Schub geben."

Das Engagement des Investoren-Bündnisses ist demnach langfristig angedacht. Für einen möglichen Weiterverkauf der Anteile gebe es rechtliche und zeitliche Beschränkungen. Außerdem habe sich Werder ein Vorkaufsrecht vorbehalten, so Filbry in seinem Statement.

Der SV Werder Bremen ist ein Leuchtturm in Bremen und der Region, zu dem wir uns als regionales Bündnis bekennen

Harm Ohlmeyer, Sprecher der Investorengruppe

Werder ist in finanziellen Nöten

Werder Bremen hat derzeit Verbindlichkeiten von 37 Millionen Euro und ist dadurch in seinen Handlungen – nicht nur auf dem Transfermarkt – äußerst eingeschränkt. Der Verein musste gerade zudem eine Millionen-Strafe an die Deutsche Fußball-Liga zahlen aufgrund des weiterhin zu hohen negativen Eigenkapitals.

Gegen einen Investoren-Einstieg hatte es scharfe Kritik aus der Werder-Fanszene gegeben. Doch in diesem Fall könnten die Namen der Investoren den Unmut milder stimmen.

Mehr zum Thema:

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. Januar 2024, 11 Uhr